Der Technologie-Riese will unter dem Projektnamen "Libra" eine eigene Krypto-Währung herausgeben. Und Facebook hat einiges zu bieten: Schließlich hat der Konzern weltweit 2,4 Milliarden aktive Nutzer und betritt mit dieser potenziellen Kundenzahl den Markt für Payments und greift gleichzeitig in die Geschäftsmodelle der Banken und Payment-Dienstleister wie Paypal und Co. ein. Dass "Libra" ein ernst zu nehmendes Projekt ist, zeigt sich auch daran, dass sich laut Medienberichten namhafte Konzerne am Projekt beteiligt haben sollen wie z.B. Visa, Mastercard, Paypal, Ebay und Uber.
Fazit: Ob Facebooks Vorstoß als Zahlungsdienstleister erfolgreich sein wird, vermag kaum jemand zu beurteilen. Die Rahmenbedingungen sind aber vielversprechend: So haben vier von fünf Menschen auf den Philippinen beispielsweise kein Konto – aber jeder zweite verfügt über einen Facebook- und/oder Whatsapp-Account, der für Zahlungsvorgänge genutzt werden könnte. Auch grenzüberschreitende Zahlungen – gerade zwischen entwickelten und weniger entwickelten Ländern – sind ein riesiger und überdies lukrativer Markt mit hohen Margen. Und wie gemacht für Facebook. Schließlich ist rund ein Drittel der 2,4 Mrd. aktiven Facebook-Nutzer in Afrika bzw. Lateinamerika beheimatet. Wir dürfen gespannt sein.