Eigentlich hat Porsche mit E-Autos bislang recht gute Erfahrungen gemacht. Sein Elektro-Vorreiter Taycan ist gefragt. So gefragt sogar, dass das Unternehmen Audi-Mitarbeiter ausleiht, um mit der Produktion im Zuffenhausener Werk hinterherzukommen. Doch Porsche denkt weiter und schaut über den Tellerrand hinaus. Daher konzentriert sich der Autobauer auch auf sog. E-Fuels (elektrisch hergestellte synthetische Kraftstoffe). Sie gelten als mögliche, bislang aber kaum erforschte Alternative zu Batterien und Brennstoffzellen und benötigen in der Herstellung zwei Komponenten: durch Elektrolyse gewonnenen Wasserstoff und Kohlenstoffdioxid. "Für sich allein genommen bringt die E-Mobilität uns in Richtung Nachhaltigkeit weniger schnell voran, als wir vorankommen wollen. Deshalb engagieren wir uns zusätzlich beim Thema E-Fuels", so Porsches Entwicklungschef Michael Steiner.
Fazit: Das Ganze ist natürlich noch Zukunftsmusik. Denn aktuell ist die Herstellung der E-Kraftstoffe aufwendig. Zunächst wird aus Wasser Wasserstoff erzeugt. Dazu sind große Mengen elektrischen Stroms notwendig. Dann wird Kohlendioxid, also CO2, eingesetzt, um aus dem Wasserstoff ein Gas oder eine Flüssigkeit als Kraftstoff zu erzeugen. Im Idealfall stammt das CO2 aus der Luft, sodass ein Kreislauf entsteht und die Verbrennung im Motor klimaneutral ist. Was heute noch Zukunftsmusik ist, kann morgen schon der Schlüssel zu nachhaltigem Erfolg sein.