Angesichts der aktuellen Energiekrise bereitet sich Mercedes-Benz darauf vor, seinen Erdgasverbrauch in Deutschland um bis zu 50 Prozent zu senken. "Wir wären in der Lage, diese Maßnahmen dieses Jahr umzusetzen", kündigte Konzernchef Ola Källenius an. Der Autobauer habe seinen Gasverbrauch bereits um ein Zehntel gedrückt, so Källenius weiter. Andererseits machen die Schwaben - ganz salopp formuliert - mehr Kohle. Der Umsatz kletterte im letzten Quartal um 7 Prozent auf 36,44 Milliarden Euro. Das Betriebsergebnis erreichte knapp 5 Milliarden Euro, ein Zuwachs von 8 Prozent. Grund genug, die eigene Messlatte für 2022 etwas höher zu legen. Für das Gesamtjahr rechnet das Management nun mit einem Umsatz im Konzern deutlich über (bisher leicht über) dem Vorjahr. Das Betriebsergebnis soll jetzt leicht über (bisher auf) Vorjahresniveau liegen.
Fazit: Die Geschäftszahlen sprechen für sich. Und das trotz der Lieferprobleme von Elektronikchips, durch die auch der Absatz bei Mercedes-Benz gebremst wurde. Trotz dieser Widrigkeiten gab es jedoch bei der Nobelmarke Maybach ein Rekordquartal, und auch das Mercedes-Flaggschiff, die S-Klasse, blieb erfolgreich. Sollten die globalen Lieferketten zukünftig wieder reibungslos funktionieren, dürfte das für weiteren Rückenwind beim Autobauer sorgen. Was die Mercedes-Zukunft betrifft, sind wir sehr zuversichtlich.