Der Autobauer BMW öffnete gestern seine Bücher und überzeugte mit starken Geschäftszahlen – trotz Gegenwind durch Inflation und Chipmangel. Für die ersten neun Monate summieren sich die Erlöse auf gut 103 Milliarden Euro, das ist rund ein Viertel mehr als im gleichen Zeitraum 2021. Das Vorsteuerergebnis schnellte um mehr als die Hälfte auf 20 Milliarden Euro nach oben. Die Gewinnmarge im Autosegment lag nach den ersten neun Monaten bei 8,7 Prozent und damit am oberen Ende der selbst gesteckten Spanne von 7 bis 9 Prozent. Der Gewinnsprung kommt vor allem dadurch zustande, dass im Zuge der langen Lieferzeiten nahezu keine Rabatte gewährt werden. Finanzvorstand Nicolas Peter sieht BMW auch im vierten Quartal auf Kurs: "Wir erwarten im vierten Quartal ein deutliches Absatzwachstum."
Fazit: Die Geschäftszahlen und der Ausblick sind tatsächlich beeindruckend. Die Börse hat die Zahlen sicherlich auch mit Wohlwollen aufgenommen, sorgt sich aber auch, ob diese Dynamik auch in 2023 fortgesetzt werden kann aufgrund rezessiver Tendenzen in Europa. Ansonsten geht der Trend bei den Münchenern weiter in Richtung Elektroauto: Bei den Auslieferungen der rein elektrischen Modelle der Marken BMW und MINI konnte in den ersten neun Monaten ein Zuwachs von 115 Prozent verzeichnet werden.