Itzehoer Aktien Club

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Alle Monatskommentare aus dem Jahr 2005:

29.12.2005 Der Hätte-Mann
27.11.2005 Börsenprognose 2006
25.10.2005 Modetrend BRIC
27.09.2005 Aktuelle Börsen-Verfassung
29.08.2005 Öl-Spekulation
27.07.2005 Stop-Loss: Reiseversicherung für Ihr Depot ?
17.06.2005 Überholspur
30.05.2005 Gewinnmitnahme ?
28.04.2005 Sell in May...
29.03.2005 Hedgefonds pleite
12.02.2005 Raus aus Renten !
27.01.2005 Drei gute Jahre...

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Aktuelle Börsen-Verfassung 27.09.2005

Die wahre Verfassung der Börse erkennt man am deutlichsten an ihrer Reaktion auf schlechte Nachrichten. So gesehen könnte die aktuelle Börsen-Verfassung wohl kaum besser sein. Schließlich gab es im September gleich eine ganze Flut schlechter Nachrichten, die die Börse allesamt nicht vom Steigen abhalten konnten: Der Tod und Verwüstung bringende Hurrikan Katrina, ein explodierender Ölpreis, eine sicher geglaubte und dann doch verpatzte Bundestagswahl und schlussendlich noch ein weiterer Hurrikan namens Rita. Kurz: In den vergangenen Wochen ging aus Börsensicht wirklich alles schief, was nur schief gehen konnte.

Bedenkt man weiter, dass der Börsenmonat September statistisch gesehen der mit Abstand schlechteste Börsenmonat ist, muss es aus Sicht notorischer Pessimisten geradezu an ein Wunder grenzen, dass die Börse sich so stabil zeigt. Tatsächlich ist die gute Börsen-Verfassung aber durchaus begründet: Börsenmultis wie Microsoft und Co. fahren weltweit bereits seit letztem Jahr wieder Rekordgewinne ein. Die Kurse der Konzerne stehen nach der jahrelangen Talfahrt seit dem Jahr 2000 jedoch meist noch weit unter alten Höchstständen. Starke Unternehmensgewinne und niedrige Kurse machen Aktien daher heute fundamental betrachtet so billig wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Für größere Kursrückschläge ist da trotz aller Katastrophenmeldungen einfach kein Platz.

Hinzu kommt: Während Aktien weltweit mit einem KGV von rund 14 extrem günstig sind und dazu noch mit satten Dividendenrenditen locken, liegt das Zinsniveau hierzulande mittlerweile auf dem niedrigsten Stand seit dem 19. Jahrhundert. Selbst zu Zeiten der Weimarer Republik lag die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen nie unter 3%. Letzte Woche tat sie es kurzzeitig.

Parallel meldete das Statistische Bundesamt gestern, dass die Inflation in Deutschland mit 2,5% auf ein Vierjahreshoch gestiegen ist. Damit bringen Zinsanlagen selbst für Anleger, die ihre Zinserträge nicht versteuern müssen, mittlerweile nur noch eine Sicherheit: Die der sicheren Geldvernichtung. Für Anleger, die ihr Geld langfristig erhalten oder gar mehren wollen, gibt es also keine Alternative zur Aktienanlage. Auch darum ist die Börse derzeit in solch guter Verfassung.

Mein Tipp:
Nehmen Sie die gute Börsen-Verfassung zum Anlass, Zinsanlagen und spekulative Investments jetzt in grundsolide Qualitätsaktien umzuschichten. Seit den Tiefstkursen im April 2003 hat unser Gemeinschaftsdepot bereits wieder um gut 30% zugelegt und damit Sparbuch und Co. deutlich abgehängt. Mit jedem Prozent Kursanstieg kehrt bei Anlegern auch Stück für Stück das Vertrauen zurück. Warten Sie aber mit Ihrem Einstieg nicht erst, bis die Kurse noch weiter gestiegen sind und an der Börse wieder Euphorie herrscht. Trauern Sie auch nicht dem verpassten 30%-Anstieg nach. Die Gewinne unserer Qualitätsaktien sind im gleichen Zeitraum noch stärker gestiegen. Fundamental ist der Einstieg daher heute ebenso preiswert wie zu den Tiefstkursen im Jahr 2003. Jetzt ist daher ein guter Zeitpunkt zum Einstieg.


Mit besten Grüßen


Ihr


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