Itzehoer Aktien Club

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Vom Scheitern der Fondsmanager 27.04.2018

Investmentfonds sind eine hervorragende Anlageform, um vom langfristigen Renditepotenzial der Kapitalmärkte zu profitieren. Schon mit kleinen Anlagebeträgen ist man breit gestreut und muss sich selbst nicht ständig über das komplizierte Thema Börse auf dem Laufenden halten. Stattdessen delegiert man die Verantwortung an einen Profi, ganz nach dem Motto des einstigen Milliardärs Aristoteles Onassis, der sagte: „Ich erledige nie etwas selbst, was ein anderer besser für mich tun kann“. Soweit die Theorie.

Fondsindustrie denkt zu kurzfristig

Dumm nur, dass in der Praxis 80 bis 90% aller Fondsmanager regelmäßig ihr Ziel verfehlen, den Markt zu schlagen. Woran liegt das? Und was trennt die Spreu vom Weizen? Eine Studie des Centre for Financial Research (CFR) kommt zu dem Ergebnis, dass erfolgreiche Fonds, anders als ihre weniger erfolgreichen Pendants, eine klare Langfristorientierung haben. Das kann kaum überraschen. Jedes Kind weiß, dass gerade Aktien eine langfristige Anlageform sind.  Bankberater werden nicht müde, das bei jedem Beratungsgespräch zu betonen. Dumm nur, dass die Fondsindustrie meist selbst ziemlich kurzfristig agiert.

Da werden zu jedem neuen Börsentrend passende neue Fonds aufgelegt, mit denen sich kurzfristig viel Geld einsammeln lässt. So geschehen damals nicht nur beim China-, BRIC- und Rohstoff-Boom, sondern auch in der Technologie-Blase zur Jahrtausendwende. Wenn die Blase dann platzt und die Fonds in den Keller rauschen, legen die Fondsgesellschaften kurzerhand neue Fonds auf. Den Anlegern bleiben die Verluste - und häufig nicht einmal die Chance, diese mit langem Atem auszusitzen. Denn als Folge der kurzfristigen und pro-zyklischen Produktpolitik verschwindet ein gutes Drittel aller neu aufgelegten Fonds bereits innerhalb der ersten fünf Jahre wieder vom Markt.

Über alle Fonds hinweg beträgt die durchschnittliche Lebensdauer gerade mal 7,5 Jahre. Und ein Fondsmanager betreut seinen Fonds gar durchschnittlich nur 3,5 Jahre. Viel zu kurz für eine langfristig erfolgreiche Anlage- und Geschäftspolitik. Aber immerhin länger als die Amtszeit des jüngst ausgeschiedenen Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bank, John Cryan. Angesichts derart kurzfristiger Geschäftspolitik in der Finanzindustrie ist es kein Wunder, dass nicht nur die Banken selbst gemessen an ihren Aktienkursen katastrophale Ergebnisse erzielen, sondern auch die Masse der von ihnen und ihren Fondsgesellschaften gemanagten Investmentfonds.

TOP-Investoren finden sich selten bei Banken

Doch es gibt auch die andere Seite: die 10 bis 20% aller Fonds, die für ihre Anleger überdurchschnittliche Erträge einfahren. George Soros, Sir John Templeton, Phil Carret, Peter Lynch oder auch Super-Investor Warren Buffett sind Beispiele dafür. Sie und viele andere haben es geschafft, über Jahrzehnte hinweg den Markt zu schlagen. Keiner der TOP-Investoren des letzten Jahrhunderts kam allerdings aus einer Bank – die meisten gründeten ihre eigenen Investmentgesellschaften.

Auf genau solche bankenunabhängigen TOP-Investoren setzen wir in unserem Fonds „TOP-Investors Global“. Der feiert dieses Jahr sein 10-jähriges Jubiläum und hat das Geld der Anleger von Ende 2008 bis Anfang 2018 glatt verdoppelt - nach Kosten und Steuern. Um das gleiche Ergebnis mit einer Zinsanlage zu erzielen, hätte diese jährlich 11,2 % Zinsen abwerfen müssen – im aktuellen Nullzins-Umfeld vollkommen utopisch.

Den zehnten Geburtstag des Fonds feierten denn auch rund 1.000 Anleger Ende April im Grand Elysee Hotel in Hamburg. Mit dabei: der ehemalige CDU-Politiker Wolfgang Bosbach und Börsenjournalist Markus Koch, der extra von der Wall-Street aus New York eingeflogen kam. Per Video-Gruß zugeschaltet waren außerdem einige unserer TOP-Fondsmanager, darunter Dr. Jens Ehrhardt, Prof. Max Otte und Dirk Müller, alias „Mr. DAX“. Die Videos sowie weitere Infos finden Sie unter www.iac.de/konferenz2018


Mit besten Grüßen


Ihr


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