Impfstoff-Rally 30.11.2020
Die Welt steckt seit Wochen im Lockdown 2.0. Als sei das nicht schlimm genug, schwört uns die Politik jetzt auch noch auf weitere harte Monate ein. Ein langer dunkler Corona-Winter ohne Restaurants, Kultur und Skivergnügen. Doch halt: Bevor Sie jetzt in Depressionen verfallen, werfen Sie doch mit mir zusammen mal einen Blick auf die Börse. Denn dort ist der Corona-Blues bereits verklungen und die Börsianer legen einen Freudentanz aufs Parkett.
Der deutsche Aktienindex DAX hat vor wenigen Tagen ein Neuneinhalb-Monats-Hoch erklommen. Damit steht er jetzt wieder dort, wo er vor dem weltweiten Ausbruch der Corona-Pandemie stand. Der Dow Jones-Index erreichte, unterstützt vom US-Wahlausgang, gar jüngst ein neues Allzeithoch und knackte dabei erstmalig die Marke von 30.000 Punkten. Erneuter Corona-Lockdown einerseits und Börsen-Rekorde andererseits, wie passt das zusammen?
Corona-Lockdown vs. Börsen-Rekord
Nun, die Börse handelt bekanntlich die Zukunft. Und die stimmt dank der jüngsten Erfolgsmeldungen bei der Impfstoff-Entwicklung durchaus hoffnungsvoll. Sollte demnächst ein Impfstoff zur Verfügung stehen, hätte sich die Menschheit von der Geißel Corona befreit. Endlich wieder inspirierende Konzert- und Theater-Besuche, gefüllte Fußball-Stadien, anregende Gespräche mit Freunden beim Italiener, ein unbeschwerter Shopping-Bummel durch gut gefüllte Einkaufsstraßen und nicht zuletzt: endlich wieder in den sonnigen Süden reisen.
Nach alldem sehnen sich nicht nur viele von uns, sondern auch Reisebüros, Einzelhändler, Restaurants, Kreuzfahrtanbieter, sprich weite Teile der Wirtschaft. Auch die wurde nämlich im März vom Corona-Virus infiziert und liegt seither auf der Intensivstation am Tropf staatlicher Rettungspakete. Da kommt die Impfstoff-Hoffnung gerade recht.
Impfungen ab Dezember
Auch scheint das Risiko gering, dass die Hoffnung auf einen Impfstoff verfrüht ist. Immerhin haben im November gleich drei Pharma-Konzerne unabhängig voneinander ihren Impfstoff-Durchbruch verkündet. Führend dabei ist ausgerechnet der bereits seit 1999 zu unseren 50 IAC-Qualitätsaktien zählende US-Pharma-Riese Pfizer mit seinem deutschen Kooperationspartner BioNTech. Pfizer erwartet in den USA bereits am 11. Dezember die Zulassung der Gesundheitsbehörde. Noch im Dezember könnten dann die ersten 20 Millionen Amerikaner geimpft werden. Das bislang arg gebeutelte Land würde so langsam aber sicher zur Normalität zurückfinden.
Aufholjagd der Pandemie-Verlierer
Speziell für uns im IAC mit unserer breiten Streuung internationaler Qualitätsaktien aus verschiedenen Branchen gibt es einen besonderen Grund zur Freude: In den letzten Monaten waren es nur einige wenige Aktien, die gestiegen sind, die dafür aber umso rasanter. Zur kleinen Gruppe dieser Pandemie-Gewinner zählten insbesondere Vertreter der Technologie-Branche rund um Amazon, Apple, Microsoft, Facebook & Co. Zwar halten wir diese Konzerne allesamt auch in unserem Club-Fonds. Aufgrund unserer aus Sicherheitsgründen seit je her breiten Branchenstreuung aber eben nur mit begrenztem Gewicht.
Von der jüngst aufkeimenden Aussicht auf ein Leben nach der Pandemie profitierte hingegen zuletzt auch die breite Masse der bisherigen Pandemie-Verlierer aus den Bereichen Freizeit, Reisen, Energie, Automobil, Einzelhandel usw. Im IAC bescherte uns der daraus resultierende breite Aufschwung unserer Qualitätsaktien ein erfreuliches Plus von über 10% - eines der besten Monatsergebnisse seit unserer Gründung im Jahr 1998.
Neuauflage der "Goldenen Zwanziger Jahre" ?
Für 2021 teilen wir im IAC nicht nur die Hoffnung der Börse einer langsamen Rückkehr der Welt zur Normalität dank Impfstoff. Für die kommenden Jahre erwarten wir sogar als Spätfolge der Corona-Pandemie ganz besonderen Rückenwind für Aktien, möglicherweise gar eine Neu-Auflage der „Goldenen Zwanziger“ des vorherigen Jahrhunderts. Woher dieser Optimismus?
Bereits zu Zeiten der letzten großen Pandemie, der spanischen Grippe 1918, stützten viele Länder ihre zusammenbrechende Wirtschaft durch schuldenfinanzierte Rettungspakete aus der Notenpresse. Als die Pandemie dann 1920 überstanden war und der Optimismus zurückkehrte, befeuerte dieses Geld die sich ohnehin vom Seuchen-Schock erholende Wirtschaft zusätzlich und bescherte der Welt neben teils hoher Inflation die „Roaring Twenties“ bzw. hierzulande die „Goldenen Zwanziger Jahre“.
Getrieben vom lockeren Geld und einem durch Innovationen wie dem Radio, dem Telefon oder der Massenproduktion des Automobils ausgelösten Produktivitätsschub erlebte die Weltwirtschaft einen historischen Boom, der sich auch an der Börse widerspiegelte: der Dow-Jones verfünffachte sich während dieser auf die Pandemie folgenden Dekade wirtschaftlicher Prosperität von rund 70 auf über 350 Punkte und machte die "Goldenen Zwanziger" so zum bislang besten Börsenjahrzehnt der Geschichte.
Corona-Folgen für Wirtschaft & Börse
Auch diesmal könnte die Pandemie samt der zu ihrer Bekämpfung ergriffenen Maßnahmen langfristig positive Folgen haben: Zwar werden trotz Impfstoff-Hoffnung in den kommenden Monaten noch viele Firmen der Krise zum Opfer fallen. Die damit verbundene Schumpeter´sche "Schöpferische Zerstörung" macht die Wirtschaft insgesamt aber widerstandsfähiger und wachstumsstärker, da nur gesunde Unternehmen überleben.
Der weltweite Lockdown zwang zudem viele Firmen, ihre Geschäftsmodelle zu überdenken, auf Effizienz zu trimmen und so zukunftsfähig zu machen. Zahlreiche Unternehmen haben in diesem Zuge Digitalisierungsmaßnahmen vorgenommen, die sich in der Zukunft auszahlen und die Firmen gegenüber vor der Corona-Krise deutlich produktiver machen werden. Microsoft-Gründer Bill Gates hatte bereits im Sommer darauf hingewiesen, dass die Corona-Krise der Welt innerhalb von nur zwei Monaten einen Digitalisierungs-Schub beschert hat, für den sie ohne Corona wohl zwei Jahre benötigt hätte.
Hinzu kommen die weltweit zur Stützung der Wirtschaft von Regierungen und Notenbanken aufgebrachten Rettungs-Billionen: Diese helfen aktuell zwar gerade mal, einen noch größeren Einbruch der Wirtschaft zu verhindern. Teils kommt das Geld auch aufgrund zugenähter Taschen der verunsicherten Verbraucher nur bedingt in der Wirtschaft an. Stattdessen horten die Menschen das Geld lieber, wie sich an der auf Rekordniveau gestiegenen Sparquote ablesen läßt. Wenn die Pandemie aber überstanden ist und die Wirtschaft ohnehin wieder auf Erholungskurs geht, könnte das ins System gepumpte Rettungsgeld den Aufschwung wie in den 1920er Jahren zusätzlich befeuern. Wenn dann noch die zuvor verunsicherten Konsumenten nach überstandener Krise optimistisch werden und das zuvor gehortete Geld mit vollen Händen ausgeben, stünde einem historischen Wirtschaftsaufschwung 2.0 nichts mehr entgegen.
Wirtschaftserholung, Produktivitätsgewinne & Inflation
Ein möglicher Erholungs-Boom der Weltwirtschaft in den kommenden Jahren und die im System befindlichen Rettungsbillionen lassen auch diesmal ein Aufleben der Inflation durchaus wahrscheinlich erscheinen. Es muss deswegen nicht gleich zu einer Hyperinflation kommen, wie seinerzeit im Deutschland der 1920er Jahre. Ganz ohne Inflation werden sich die seit der Finanz- und Euro-Krise angehäuften und in der Corona-Krise weiter explodierten Staatsschulden jedoch nicht mehr abtragen lassen.
Gleichzeitig können die Notenbanken selbst bei anziehender Inflation die Zinsen nicht mehr erhöhen, da die hoch verschuldeten Staaten sonst unter der steigenden Zinslast zusammenbrechen würden.
Das bereits seit der Finanz- und Euro-Krise herrschende Regime der Niedrig- und Nullzins-Politik ist damit für die kommenden Jahre weiter zementiert. Es kostet Anleger, die ihr sauer Erspartes weiter unverzinst in Lebensversicherungen und auf Bankkonten liegen lassen, Jahr für Jahr Milliarden. Eine möglicherweise früher oder später anziehende Inflation würde diesen Trend sogar noch verschärfen. Wobei Zinssparer angesichts Nullzins und schleichender Inflation von 1 bis 2% pro Jahr bereits in den letzten 10 Jahren 10 bis 20% der Kaufkraft ihres sauer Ersparten verloren haben. Auch der überzeugteste Zinssparer könnte bei einer solchen Entwicklung früher oder später ins Lager der Sachwertanleger wechseln und als zukünftiger Aktionär für weiter steigende Kurse sorgen – ähnlich, wie bereits in den 1920er Jahren, als es nach überstandener Pandemie und einsetzender Wirtschafts- und Börsenerholung ab 1924 immer mehr Anleger an die Börse zog.
Fazit:
Wem es gelingt, seinen Blick über die gegenwärtig depressiv stimmenden Meldungen aus der Wirtschaft und zum Corona-Winter hinaus in die Zukunft zu richten, findet Grund genug für Optimismus. Genau so macht es auch die Börse aktuell, denn an ihr wird seit je her die Zukunft gehandelt. Die Langfristfolgen einer Corona-Infektion für den Menschen sind bislang noch weitgehend ungewiss. Für die Wirtschaft und insbesondere für die Börse hingegen, könnte Corona ähnlich wie die spanische Grippe vor rund 100 Jahren, mittel- und langfristig als wahrer Wachstumsbeschleuniger wirken.
Auch der überzeugteste Zinssparer wird angesichts zementiertem Nullzins und zukünftig drohender Inflation spätestens dann ins Grübeln kommen, wenn die Wirtschaft nach überstandener Pandemie ins Laufen kommt und Geldmenge, Inflation und digitale Produktivitätsfortschritte die Unternehmensgewinne und damit die Aktienkurse befeuern werden. Wohl dem, der früher als die breite Masse die reale Chance auf eine Neuauflage der „Goldenen Zwanziger Jahre“ erkennt und seine Aktienquote im persönlichen Vermögensmix entsprechend rechtzeitig aufstockt.
Auch wir im IAC haben in den letzten Monaten gezwungen durch Pandemie & Lockdown Fortschritte in Sachen Digitalisierung gemacht. Seit kurzem können Sie Ihren Fondskauf für unseren Club-Fonds IAC-Aktien Global im sicheren Login-Bereich Ihres persönlichen Vermögensstatus vollständig digital erteilen. Diesen Fortschritt möchten wir nutzen und Sie darum wie folgt mit einem Rabatt-Angebot für diesen neuen Orderweg begeistern:
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