Das schwere Seebeben mit seinen anschließenden Flutwellen hat an den Küsten Asiens eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Die materiellen Schäden mögen noch zu ertragen sein, die zigtausend Tote und die vielen Einzelschicksale versetzen viele hierzulande in tiefe Trauer. Da fällt es an dieser Stelle schwer, die Sachlage nüchtern aus der Sicht eines Anlegers zu betrachten.
Mit der Münchener Rück haben wir im IAC den weltgrößten Rückversicherer im Gemeinschaftsdepot, der auch für einen Teil der Schäden aufkommen wird. Nachdem in den letzten Tagen die Ausmaße der Zerstörung immer weiter gestiegen sind, hat heute die Münchener Rück erstmals eine Prognose zur finanziellen Belastung abgegeben. Auch wenn eine genaue Schätzung noch nicht möglich ist, so soll die Katastrophe den Konzern weniger als 100 Mio. Euro kosten. An der ursprünglichen Gewinnprognose fürs Gesamtjahr von 1,8 bis 2,0 Mrd. Euro wird weiter festgehalten. Die Belastung ist relativ gering, da die Flutwellen nur wenige 100 Meter ins Landesinnere gereicht haben. Zudem ist ein Großteil der ohnehin einfach gebauten Unterkünfte gar nicht versichert. In vielen betroffenen Ländern der Region ist nämlich das Risiko von Erdbeben und Flutwellen (Tsunamis) vertraglich ausgeschlossen.