Heute präsentierte Vodafone seine Finanzzahlen fürs abgelaufene Geschäftsjahr 2005/2006. Danach haben die Briten einen Verlust von 21,9 Mrd. Pfund (umgerechnet über 30 Mrd. Euro) eingefahren. Und was macht daraufhin die Aktie? Sie steigt um gute 3%. Wie passt das zusammen? Nun, im operativen Tagesgeschäft rund um den Mobilfunk verdient Vodafone enormes Geld. Weil aber im letzten Quartal hohe Abschreibungen auf Firmenbeteiligungen (vor allem die zu teure Mannesmann-Übernahme in Deutschland und das verkaufte Japan-Geschäft) vorgenommen wurden, kam es zu dem besagten Fehlbetrag. Ansonsten läuft´s beim Mobilfunk-Riesen rund. Weltweit gewann Vodafone 4,5 Mio. neue Kunden dazu. Damit liegt die Nutzerzahl weltweit bei 170 Millionen. Mehr Kunden hat nur China Mobile, die allerdings deutlich weniger Umsatz erwirtschaften.
Fazit: Bei einem solchen Verlust muss man als Aktionär schon schlucken. Aber zum einen waren die Abschreibungen bekannt und wenn man zum anderen das Ergebnis um diese einmaligen Belastungen bereinigt, ist der Gewinn je Aktie sogar um 13% gestiegen. Damit wurden die Experten-Schätzungen sogar übertroffen. Dass genug Geld in der Kasse ist, zeigt auch die stolze Dividendenerhöhung von 49% auf nunmehr 6,07 Pence je Aktie.