Der US-Netzwerkausrüster Cisco Systems hat den Gewinn im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres um stolze 37% auf 2,2 Mrd. Dollar gesteigert. Das sollte dem Aktienkurs Flügel verleihen, möchte man meinen. Dem ist aber nicht so. Die Aktie verliert deutlich um annähernd 10%. Und das nur, weil Konzernchef John Chambers verkündet hat, dass die Investitionsbereitschaft amerikanischer Automobilkonzerne und Banken in Cisco-Produkte derzeit schwächer ausfalle.
Fazit: Dass die US-Auto- und Finanzbranche derzeit kriselt, sollte jedem bekannt sein. Dass dadurch von dieser Seite weniger investiert wird, ist nur eine logische Konsequenz. Ausserdem hat Cisco ja nicht nur amerikanische Banken und Autohersteller in der Kundschaft. Vor allem aus den Schwellenländern erhält der Konzern derzeit Aufträge wie nie zuvor. Konzernchef Chambers hat zudem die Umsatzprognose fürs Gesamtjahr mit einem Wachstum von 13-16% bekräftigt. Ein Unternehmen wie Cisco, dass den eigenen Prognosen nach über Jahre hinweg zweistellig wachsen wird, steckt beileibe nicht in der Krise.