Itzehoer Aktien Club

Die Investmentbank Merrill Lynch hat infolge der US-Hypothekenkrise und der schwachen Entwicklung der internationalen Kapitalmärkte im ersten Quartal erneut einen Milliardenverlust verbucht. Vor allem wegen Wertberichtigungen auf problematische Finanzinstrumente wie ABS & CDOs und andere Kreditrisiken mussten die Amerikaner einen Nettoverlust von 1,96 Mrd. Dollar ausweisen. Nachdem man im vergangenen Jahr bereits den Chef ausgewechselt hat, trifft es nun auch die Belegschaft. Merrill Lynch hat angekündigt, 4.000 der über 60.000 Stellen zu streichen.



Fazit: Die riskanten Fehlspekulationen und die Gier nach Prozenten kosten Merrill Lynch einen Batzen Geld. Die Wertberichtigungen summieren sich mittlerweile auf rund 30 Mrd. Dollar. Leidtragende sind neben der Belegschaft vor allem die Aktionäre. Als Aktionär sollte man aber bedenken, dass die Amerikaner im Stammgeschäft solide Ergebnisse erwirtschaften - trotz des schwierigen Marktumfeldes. Laut Unternehmensangaben verfügt Merrill Lynch derzeit über mehr als 80 Mrd. Dollar an freier Liquidität und ist gut kapitalisiert. Damit ist vielleicht auch zu erklären, warum die Aktie heute sogar im Plus notiert.