Itzehoer Aktien Club

Bei der derzeitigen Nachrichtenlage könnte man meinen, dass alle Wirtschaftszweige kurz vor dem Kollaps stünden. Aber jenseits der Bankenszene gibt es genügend Unternehmen, die solide wirtschaften. So wie Pfizer. Zwar lagen im letzten Jahr der Gesamtumsatz und Nettogewinn "nur" auf Vorjahresniveau. In konkreten Zahlen heisst das aber, dass unterm Strich ein stolzer Jahresgewinn von 8,1 Mrd. Dollar verbucht werden konnte. Da Pfizer sich in den letzten Jahren ein dickes Finanzpolster zugelegt hatte, verkündete das Management zusätzlich einen wahren Paukenschlag. Der Pharmariese beabsichtigt seinen US-Rivalen Wyeth für rund 68 Mrd. Dollar zu übernehmen. Gemeinsam kommen die beiden Pharmakonzerne auf einen Jahresumsatz von rund 75 Mrd. Dollar und beschäftigten zuletzt weltweit insgesamt mehr als 130.000 Mitarbeiter.

Fazit: Pfizer hat lange Zeit seine Finanzmittel zurückgehalten, um jetzt zu deutlich günstigeren Kursen als noch vor Jahresfrist zuzuschlagen. Während andere Unternehmen über Liquiditätsengpässe klagen, kann Pfizer sogar eine 68 Mrd. Dollar schwere Übernahme stemmen. Der beste Beweis für strotzende Finanzkraft. Für die Amerikaner wäre Wyeth bereits die dritte Megaübernahme innerhalb von zehn Jahren nach Warner-Lambert im Jahr 2000 und Pharmacia drei Jahre später.