Itzehoer Aktien Club

Europas größte Bank HSBC ist robust in das neue Jahr gestartet. Der vergleichbare Gewinn vor Steuern lag im ersten Quartal 2009 deutlich über dem des Vorjahres. Dabei profitierte man vor allem von positiven Einmaleffekten. Zwar hat der Bereich Investmentbanking Rekord-Resultate eingefahren, aber das starke Ergebnis fußt auch auf Buchgewinnen aus einer günstigeren Bewertung der bestehenden Verbindlichkeiten. Ohne die Aufschläge durch die Neubewertung der Schulden liegt der Gewinn aus den ersten drei Monaten unter dem Vorjahresquartal, aber deutlich über dem aus dem vierten Quartal 2008. HSBC-Chef Michael Geoghegan erklärte zudem, in Großbritannien werde die Lage auf absehbare Zeit angespannt bleiben. Relativ robust sei die Lage indes in Asien, wo HSBC traditionell stark vertreten ist. Auch wenn es durchaus erste Anzeichen für eine Erholung gäbe, könne von klaren Hinweisen auf einen Aufschwung quer durch die Wirtschaft dennoch noch nicht die Rede sein.

Fazit: Dass bei den Banken noch nicht wieder alles "in Butter" ist, dürfte wohl jedem Börsianer klar sein. Auch wenn die Geschäftszahlen von HSBC vor allem durch eine günstigere Schuldenbewertung geprägt sind, so ist die Großbank dennoch recht robust ins neue Jahr gestartet. Zudem steht HSBC durch die jüngst durchgeführte Kapitalerhöhung von umgerechnet 14,2 Mrd. Euro finanziell sehr gut da und kann damit ihre Chancen für den Kauf profitabler Teile anderer Banken erhöhen, die in Schwierigkeiten geraten sind.