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Der Rechtsstreit zwischen Oracle und SAP ist entschieden. Der deutsche Softwarehersteller SAP muss dem US-Konkurrenten Oracle wegen Urheberrechtsverletzung 1,3 Mrd. Dollar zahlen. Was war passiert? Mitarbeiter einer SAP-Tochter hatten von einer passwortgeschützten Oracle-Webseite Kundendaten geklaut. Dann haben sie diesen Klienten günstigere Konditionen angeboten, um sie so von Oracle abzuwerben. Oracle hatte dies zunächst als Industriespionage gewertet, später aber dann nur noch von Datenklau gesprochen. Die Fronten waren lange Zeit verhärtet. SAP war bereit, 40 Mio. Dollar als Wiedergutmachung zu zahlen. Oracle verlangte nach einigem Hin und Her aber 1,7 Mrd. Dollar. Durch das jetzige Urteil muss SAP tief in die Tasche greifen. Der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge handelt es sich bei der von der Jury festgelegten Summe von 1,3 Mrd. Dollar um die höchste in einem Fall um Urheberrechtsverletzung.

Fazit: Zwischen den geforderten 1,7 Milliarden und den angebotenen 40 Millionen liegen Welten. Die jetzt festgesetzte Summe von 1,3 Milliarden liegt aber wesentlich näher an der Oracle-Forderung als am SAP-Gebot. Somit dürfte Oracle mit dem Urteil besser leben können als der deutsche Rivale. Ähnlich sieht´s die Börse: Oracle-Aktie rauf, SAP runter.