Nein, keine Angst. Beim Schweizer Lebensmittelriesen geht es nicht ans Eingemachte, denn die Geschäfte laufen durchweg solide. Der Umsatz kletterte im abgelaufenen Jahr um 2,1 Prozent auf 91,4 Milliarden Schweizer Franken. Der Gewinn stieg auch dank eines Sonderertrags aus dem Verkauf des US-Süßigkeitengeschäfts um 42 Prozent auf 10,1 Milliarden Franken. Dass es um die Wurst geht, hat einen anderen Hintergrund. Nestlé hat angekündigt, dass man für die seit 1984 zum Konzern gehörende deutsche Tochter Herta nun „alle Optionen prüfen“ wolle – meist ein anderer Ausdruck für einen Verkauf. Zuletzt hat der Fleisch- und Wursthersteller Herta knapp 700 Millionen Schweizer Franken zum Konzernumsatz beigetragen.
Fazit: Zu viel Wurst ist ungesund – das sehen nicht nur immer mehr Menschen so, sondern nun auch Nestlé. Die Schweizer trennen sich konsequent von wachstumsschwachen Bereichen und setzen stattdessen zukünftig auf schnell wachsende Bereiche wie Wasser, Kaffee, Babynahrung, Tiernahrung und Gesundheitsprodukte.