Mit zunehmender Größe werden Unternehmen oftmals schwerfällig und unbeweglich. Nicht so Microsoft. Und während andere Unternehmen unter der globalen Konjunkturschwäche ächzen, blüht der Software-Riese in der Corona-Pandemie erst so richtig auf. Microsoft konnte seinen Nettogewinn im letzten Quartal nämlich um beeindruckende 30 Prozent auf 13,9 Milliarden Dollar steigern. Der Umsatz zog derweil um zwölf Prozent auf 37,2 Milliarden Dollar an. Mit anderen Worten: Der Gewinn wuchs stärker als die Erlöse, Microsoft hat seine Profitabilität damit deutlich gesteigert. Die Amerikaner profitieren gleich in mehrerer Hinsicht. Durchs Home-Office verstärkt sich nochmals der Trend zur Datenauslagerung in die Cloud, wo der Konzern mit Azure bestens vertreten ist. Zusätzlich benötigen Angestellte und auch Schüler die Microsoft-Software, um von zu Hause aus arbeiten und lernen zu können. Und nicht zuletzt profitierte Microsoft auch von dem in der Corona-Krise aufflammenden Videospiele-Boom. Der Gewinn aus dem Verkauf von Xbox-Konsolen, -Spielen und -Dienstleistungen sprang im abgelaufenen Geschäftsquartal um 30 Prozent in die Höhe.
Fazit: Home-Office- und Home-Schooling-Trend plus Videospiele-Boom gleich Gewinnsprung. Auf diese etwas verkürzte, aber einprägsame Formel lässt sich also das Microsoft-Gewinnrezept bringen. Die Corona-Krise wirkt hierbei als Trendbeschleuniger, wie Microsoft-Chef Satya Nadella schon im Frühjahr betonte: "Wir haben in zwei Monaten eine digitale Transformation erlebt, für die sonst mindestens zwei Jahre nötig wären."