Generationen von Kinofans kennen den brüllenden Löwen am Filmanfang der Metro-Goldwyn-Mayer-Produktionen. Nun brüllt dieser Löwe zukünftig für Amazon, denn der Versand-Riese hat die Übernahme des Hollywood-Studios angekündigt. Amazon bezahlt 8,45 Milliarden Dollar und sichert sich damit rund 4.000 MGM-Produktionen, zu den bekanntesten zählen die James-Bond-Filme. Hinzu kommen weitere Hollywood-Klassiker wie "Ben Hur", "Rocky" und "RoboCop". Das 1924 gegründete MGM-Studio, eines der großen Studios der Goldenen Ära in Hollywood, war bisher eines der wenigen, das nicht Teil eines Großkonzerns ist.
Fazit: Wie der Rest der Branche hatte auch MGM in der Corona-Pandemie unter geschlossenen Kinos zu leiden, der Start der Blockbuster-Hoffnung "No Time to Die" aus der James-Bond-Reihe musste bereits mehrfach verschoben werden. Auf der anderen Seite boomt hingegen das Streaminggeschäft mit seinen Platzhirschen Netflix, Amazon und Walt Disney. Durch die MGM-Übernahme stärkt Amazon massiv sein Streaminggeschäft und erhöht mit dem erweiterten Produktangebot seine Attraktivität beim Endverbraucher. Das sollte sich durch steigende Abonnentenzahlen letztendlich auch finanziell rechnen.