Itzehoer Aktien Club

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Börsen-Bilanz 2012 21.01.2013

bilanz2012Auch im zurückliegenden Jahr 2012 war die Euro-Staatschuldenkrise das dominierende Thema an den Finanzmärkten. Mit Zypern und Spanien (dort speziell die Banken) gerieten zwei weitere Euro-Länder in den Sog der Schuldenkrise und mussten letztlich unter den Euro-Rettungsschirm flüchten. Damit befinden sich nunmehr 5 der 17 Euro-Staaten unter dem Rettungsschirm. Anders ausgedrückt: Das Verhältnis von Rettern zu Pleitekandidaten hat sich von 14 Rettern zu 3 Pleitekandidaten im Vorjahr auf nur noch 12 Retter und 5 Pleitekandidaten weiter verschlechtert. Weiterhin stellt sich also die Frage: Wer rettet am Ende eigentlich die Retter ?

Als ein solcher ultimativer Retter brachte sich gegen Ende des Jahres mehr oder weniger freiwillig die Europäische Zentralbank (EZB) ins Gespräch mit ihrem Bekenntnis, notfalls unbegrenzt Staatsanleihen der Pleitekandidaten kaufen zu wollen. Diese Ankündigung sorgte denn auch für eine spürbare Erleichterung an den Finanzmärkten - allerdings zu einem hohen Preis: Durch die expansive Geldpolitik der Notenbank liegen die Zinsen in der Euro-Zone mittlerweile auf Rekordtief. Anleger erhalten mittlerweile weniger Zinsen auf ihr Erspartes, als ihnen die Inflation auf der anderen Seite zunichte macht. Für Sparer in der Euro-Zone bedeutet dies eine schleichende Enteignung, während Schuldner, allen voran die überschuldeten Staaten, durch die Niedrigzinspolitik entlastet werden und sich gleichzeitig über die schleichende Inflation elegant ihrer Schulden entledigen.

Damit zeichnet sich nun ab, wie die europäischen Staaten gedenken, sich ihrer aus dem Ruder gelaufenen Staatsschulden zu entledigen und damit die Euro-Krise in den Griff zu bekommen: durch eine schleichende Umverteilung vom Vermögen der Bürger in die Kassen des Staates mithilfe der Tiefzinspolitik der Notenbank.

Für Anleger, ob Kleinsparer oder milliardenschwere Pensionskasse, war im Jahr 2012 bereits der Kapitalerhalt nach Steuern und Inflation eine große Herausforderung. Da dieses Ziel mit Zinsanlagen nicht mehr zu erreichen war, rückte im Jahresverlauf das Thema Sachwerte zunehmend in den Vordergrund, und hier speziell der Sachwert Aktie. Weltweit zeigten sich die Börsen aufgrund mangelnder Anlagealternativen im Zinsbereich und daraus resultierendem Anlagenotstand freundlich: EuroStoxx 50 (+13,8 %), MSCI Welt-Index (+11,5 %) und Dow Jones (+4,9 %) lagen allesamt im Plus.

 

Aktienbereich: IAC-Gemeinschaftsdepot +5,29 %

IAC Aktien Global BroschüreUnsere internationalen Qualitätsaktien um Coca-Cola, McDonald´s & Co. profitierten im Jahresverlauf klar vom "Sicherer-Hafen-Effekt". Gerade in Zeiten, in denen Staatsanleihen keinen risikolosen Zins mehr bieten, sondern vielmehr ein zinsloses Risiko, kommen Sachwertanlagen wie Aktien wieder in Mode. Für Aktien spricht zudem, dass die Unternehmen weltweit in den letzten Jahren ihre Schulden abgebaut, Kosten reduziert und Prozesse verschlankt haben und daher Rekordgewinne schreiben. Angesichts der schlechten Börsenentwicklung auf Sicht der letzten 10 Jahre sind Aktien zudem heute historisch niedrig bewertet und glänzen mit Dividendenrenditen von oftmals über 4 %. Mit einem Wertzuwachs von 5,29 % konnten unsere Qualitätsaktien zwar nicht mit dem Anstieg europäischer Aktien (+13,8 %), die von der Entspannung der Euro-Krise profitierten, mithalten. Dafür zeigten sich unsere internationalen Weltmarktführer aufgrund ihrer deutlich geringeren Abhängigkeit von der Konjunktur der Euro-Zone deutlich weniger schwankungsanfällig. Gerade angesichts der Tatsache, dass die Euro-Krise möglicherweise noch nicht gelöst ist, sondern vielmehr nur eine kurze Zwischenerholung erlebt, fühlen wir uns mit unserem Depot aus weltweiten Marktführern deutlich sicherer aufgestellt, als ausschließlich mit europäischen Aktien alles auf eine Karte zu setzen.

Der seit Ausbruch der Euro-Krise vor drei Jahren erwirtschaftete Kursgewinn von über 60 % in Verbindung mit unserer soliden und sicherheitsorientierten Anlagestrategie dürfte denn auch der Grund gewesen sein, warum uns die weltweit führende Fondsrating-Agentur Morningstar im Sommer letzten Jahres ein 5-Sterne-Rating erteilt hat. Damit gehört der IAC-Aktien Global nunmehr zu den besten 10 % aller Vergleichsfonds.

 

Fondsbereich: TOP-Investors Global mit tollem Comeback +12,65 %

TOP Investors Global BroschüreNach einem eher schwachen Vorjahr 2011 legte unser Dachfonds TOP-Investors Global im abgelaufenen Jahr 2012 ein beeindruckendes Comeback hin. Zur Erinnerung: Strategie des Fonds ist es, jeweils 10 % des Fondsvermögens von 10 der besten Fondsmanager weltweit verwalten zu lassen und so von deren Erfahrung und Expertise zu profitieren. In Zeiten, in denen die Börsenentwicklung wie im Umfeld der Euro-Krise stark von unkalkulierbaren politischen Entscheidungen und weniger von kalkulierbaren fundamentalen Daten getrieben ist, fällt es natürlich auch den erfahrensten Experten nicht immer einfach, vernünftige Ergebnisse zu erzielen. Schließlich lassen sich die weitreichenden politischen Entscheidungen, wie sie im Rahmen der vielen nächtlichen Euro-Rettungsgipfel in den letzten Jahren getroffen wurden, auch von einem Experten nicht vorhersehen. Schon Börsenaltmeister André Kostolany wusste jedoch: Politische Börsen haben kurze Beine. Und genau das hat sich auch in 2012 wieder bestätigt. Wer die Geduld hatte, die Durststrecke des Jahres 2011 auszusitzen, profitierte in 2012 wieder von einem deutlich zweistelligen Kursgewinn - und das in einem Kapitalanlageumfeld, in dem für Zinsanleger schon der einfache Kapitalerhalt nach Steuern und Inflation zur Herausforderung wird.

Einen positiven Ergebnisbeitrag leistet zudem ein zur Jahresmitte von uns vorgenommener Fondswechsel. So wurde der US-lastige Pioneer Fund von uns durch den global ausgerichteten PI Global Value Fonds von Professor Max Otte, der derzeit deutschlandweit als ausgewiesener Börsenexperte von den Medien gehandelt wird, ersetzt. Mit einem Wertzuwachs von 20 % auf Jahressicht setzte sich der Otte-Fonds ohne Umwege an die Spitze unserer 10 Top-Investoren.

Gerade vor dem Hintergrund, dass sich die Euro-Krise derzeit entspannt und somit wieder vermehrt kalkulierbare Fundamentaldaten die Börse bewegen sollten und nicht mehr unkalkulierbare politische Entscheidungen sind wir für den TOP-Investors Global derzeit sehr optimistisch.

 
Zinsbereich: TOP Defensiv PLUS +5,08 %


TOP Defensiv PLUSDie wohl erfreulichste Wertentwicklung verzeichnete im abgelaufenen Jahr unser Zinsfonds für Anleihen mit Zinsaufschlag. Angesichts des für Zinsanleger ansonsten frustierenden Zinsumfeldes mit kaum noch 1 % Zinsen für Bankanlagen bei gleichzeitig über 2 % Inflation, etablierte sich der TOP Defenisv PLUS mit über 5 % Rendite weiter zur hochattraktiven Tagesgeld-Alternative. Nach wie vor bieten zahlreiche Unternehmen noch Zinsen von 2 bis 5 % während Bankanlagen und Staatsanleihen durchweg unter 2 % abwerfen. Angesichts der bisher lupenreinen Wertentwicklung des Fonds seit Auflage in 2010 und der seither erzielten durchschnittlichen Rendite von über 5 % pro Jahr möchten wir allerdings für 2013 die Erwartungen dämpfen. Da mittlerweile nicht nur Banken und Staaten nur noch geringe Zinsen zahlen, sondern auch viele Unternehmen deutlich weniger Zinsen bieten als noch vor ein oder zwei Jahren, wird die zukünftige Rendite im TOP Defenisv PLUS voraussichtlich ebenfalls sinken. Wer, wie wir im TOP Defensiv PLUS sein Geld sicher und mit wenig Kursschwankungen anlegen möchte, wird für 2013 kaum mehr als 3 % Zinsen erwarten können. Im Vergleich zu mickrigen 0,5 bis 1 % auf Sparbüchern und Tagesgeldkonten ist aber auch das noch eine attraktive Verzinsung.

 

Ausblick 2013:

Da die Lösung der Euro-Schuldenkrise mithilfe der Tiefzinspolitik der Notenbanken noch einige Jahre benötigen wird, sehen wir auch für 2013 ein attraktives Umfeld für Aktien. Der Sachwertcharakter von Aktien schützt Anleger vor Inflation. Die Lösung der Euro-Krise und eine damit einhergehende Konjunturerholung bietet hohes Gewinnpotenzial für Unternehmen und deren Aktienkurse. Und die Wartezeit versüßen einem die Unternehmen bis dahin mit einer Dividendenrendite von oftmals über 4 %. Welche andere Anlageform kann für 2013 mit diesen schlagenden Argumenten im Hinblick auf Sicherheit, Kurspotenzial und laufender Verzinsung auch nur annähernd mithalten ?