Itzehoer Aktien Club

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Euro-Schuldenkrise: Gefahr für mein Geld ? 31.08.2011

Ende Juli verkündeten die europäischen Staats- und Regierungschefs Schulter an Schulter mit der europäischen Bankenlobby das Ende der Euro-Krise: Griechenland sei dank der Solidarität seiner Euro-Partner und dank freiwilliger Hilfen der Banken nunmehr ultimativ gerettet.

Damit bestünde auch keinerlei Anlass mehr zur Sorge, dass sich andere Euro-Staaten an der Schuldenkrise anstecken könnten Keine zwei Wochen später, Anfang August, war die Euro-Schuldenkrise akuter denn je: Plötzlich misstrauten die Märkte nicht mehr nur den bisherigen Schuldenstaaten Griechenland, Portugal, Irland und Spanien. Im Mittelpunkt der Schuldenkrise standen nun auch Italien und Frankreich. Länder, die ohne Zweifel im Krisenfall aufgrund ihrer Größe unter keinen Rettungsschirm mehr passen würden.

Die Krise eskaliert

Damit ist die Schuldenkrise in der EU nunmehr nicht mehr nur wie bisher ein Problem der kleineren Randstaaten, sondern hat die Kernländer erreicht. Frankreich, Italien und Spanien belegen nach Wirtschaftskraft Platz zwei, drei und vier in der EU. Einzig Deutschland als größte Wirtschaftsnation Europas blieb bisher von Zweifeln an seiner Bonität verschont. Bisher. Denn sollte es der Politik in den kommenden Monaten nicht gelingen, endgültig das Vertrauen der Anleger in die Rückzahlungsfähigkeit der Staatsschulden der EU-Staaten zurückzugewinnen und sollten demzufolge die angeschlagenen Staaten Spanien, Italien oder gar Frankreich weiter unter Druck geraten, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch Deutschland ein Problem hat. Genau genommen hat es das sogar schon, nur dass es noch niemand wahrhaben will. Fakt aber ist, dass die Staatsverschuldung in Deutschland mit rund 80 % vom BIP kaum niedriger liegt, als die des bereits unter den Rettungsschirm geschlüpften Portugals (83 %) oder die des jüngst ins Visier der Märkte gekommenen Frankreichs (84 %) und sogar deutlich höher als das bereits seit längerem als Sorgenkind bekannte Spanien (60 %).

Hinzu kommt: Eine Staatspleite in einem der vorgenannten Länder würde unweigerlich über die Verflechtung der Finanzmärkte innerhalb Europas eine Kettenreaktion auslösen, von der auch Deutschland in den Abgrund gerissen würde. Schließlich werden große Teile der europäischen Staatsschulden von europäischen Banken und Versicherungen gehalten. Und deutsche Finanzinstitute gehören nun einmal zu den größten in Europa und halten demzufolge auch Milliarden an Forderungen. Allein die Allianz gab bekannt, rund 30 Mrd. Euro Staatsanleihen der bisherigen Krisenstaaten zu besitzen.

Mit Schulden gegen Schulden ?

StaatsverschuldungEine Staatspleite nur eines EU-Staates würde also unweigerlich europaweite Bank- und Versicherungspleiten zur Folge haben und zudem zu einer ebenfalls europaweiten Rezession führen. In diesem Umfeld müssten alle Staaten inklusive Deutschland, ähnlich wie nach der Lehman-Finanzkrise 2008, ihre nationalen Banken und die Konjunktur mit milliardenschweren Hilfspaketen stützen - und dafür neue Staatsschulden machen. Dummerweise sind aber gerade die mittlerweile in bedenkliche Höhen gestiegenen Staatsschulden der Auslöser dieser Krise. Wenn Investoren sich schon heute ernste Sorgen um die Staatsfinanzen in Europa machen, dann würden sie in diesem Fall zweifelsfrei in Panik geraten. Schließlich lässt sich die Schuldenspirale nicht unendlich weiterdrehen und Schulden mit noch mehr Schulden zu bekämpfen, führt früher oder später in die Sackgasse. Die weitere Eskalation und am Ende ein Gesamtzusammenbruch der europäischen Staatsfinanzen sind also derzeit eine reale Gefahr. Anleger würden in diesem Fall große Teile ihres Vermögens in Bankeinlagen, Versicherungen, Bausparverträgen und anderen Geldwerten verlieren. Ein Horror-Szenario !

Die Vertrauens-Frage

Ob es soweit kommt, hängt einzig von der Frage ab, ob es der Politik in den kommenden Monaten gelingt, das Vertrauen der Anleger in die europäischen Staatsfinanzen zurückzugewinnen.

Falls ja, war die ganze Aufregung, auch die an der Börse, umsonst und die jüngst eingebrochenen Aktienkurse würden eine Erleichterungs-Rallye hinlegen. Kursgewinne von 50 % bis 100 % wären dann realistisch. Allein, um die seit Anfang Juli aufgelaufenen Verluste aufzuholen, müsste der DAX schließlich um über 30 % zulegen. Ein solcher Börsenaufschwung wiederum würde die Bankbilanzen stabilisieren, die Investitionsstimmung verbessern und so einen Konjunkturaufschwung nach sich ziehen, der die Steuereinnahmen der EU-Staaten anschwellen ließe. Das wiederum würde zu einer Entspannung der Staatsfinanzen und einer Schuldenreduzierung führen. Allein das Vertrauen, dass die Krise lösbar ist, würde so zur tatsächlichen Lösung der Krise beitragen.

Wie schütze ich mein Vermögen ?

Doch ohne Vertrauen geht nichts: Gelingt es der Politik nämlich nicht, die aktuellen Sorgen der Investoren um die Staatsfinanzen zu zerstreuen und so das Vertrauen zurückzugewinnen, wird sich die Lage weiter verschärfen - so wie es in den vergangenen 18 Monaten der Fall war. Das bereits aufgezeigte Szenario von Bank-Pleiten, Rezession und Vermögensverlusten von Geldwerten wäre die Folge. Sachwerte wären die sicherste Möglichkeit, sein Vermögen zu retten. Dazu gehören insbesondere Immobilien, Gold und Firmenbeteiligungen, also Aktien. Im Folgenden wollen wir darum einmal analysieren, welche der vorgenannten drei Sachwerte sich in der aktuellen Situation tatsächlich zum Schutz des eigenen Vermögens im Falle einer Staatspleite eignen.

Achtung: Gold-Blase !

Gold-BlaseGold ist seit Jahrhunderten die Krisenwährung vor Staatspleiten schlechthin. Viele Investoren haben jedoch bereits reagiert. Schließlich geht das Gespenst einer europäischen Staatspleite bereits seit 18 Monaten um. Panische Anleger haben daher bereits in Massen Gold gekauft und so den Preis für das Edelmetall von 200 USD auf 1.800 USD pro Unze in astronomische Höhen getrieben. Sollte es am Ende anders laufen, als diese Anleger befürchten und es kommt nicht zu reihenweisen Staatspleiten in Europa, dann werden die heutigen Goldbesitzer sich ebenso scharenweise, wie sie sich in den letzten Jahren mit dem Edelmetall eingedeckt haben, auch wieder davon trennen. Das würde den Goldpreis auf Talfahrt schicken. 50 % bis 70 % Kursverlust drohen. Sollte der Goldreis gar bis zum Ausgangspunkt der aktuellen Rallye auf 200 USD zurückfallen, entspräche dies einem Verlust von fast 90 %. Zudem macht der Besitz von Gold, außer im Falle einer Staatspleite, keinen Sinn. Gold bringt langfristig weder Zinsen, noch Mieteinnahmen, noch Dividenden. Im Gegenteil: Lagerung und Versicherung von Gold verursachen laufende Kosten und mindern damit das Vermögen von Goldbesitzern bereits im Falle eines nur stagnierenden Goldpreises.

Wer sein Geld vor drohenden Staatspleiten retten will, kommt also beim Gold viel zu spät und riskiert einen hohen Verlust, wenn die drohende Staatspleite abgewendet wird. Ein hohes Risiko !

Kommt es hingegen, wie von Gold-Anlegern befürchtet, tatsächlich hart auf hart, und der Staat sieht sich ernsthaft mit einer drohenden Staatspleite konfrontiert, sollte man als Gold-Anleger zudem eines wissen: Als die Staatsfinanzen der USA aufgrund der Kosten für den 2. Weltkrieg in den vierziger Jahren stark strapaziert waren, konfiszierte der Staat das Gold seiner Bürger kurzerhand, um damit die Staatsfinanzen zu sanieren. Dazu erließ die US-Regierung ein Gesetz, dass den privaten Goldbesitz unter Androhung von Gefängnisstrafe verbot. Goldbesitzer wurden verpflichtet, ihr Gold abzugeben. Das Gesetz galt in den USA bis in die 70er Jahre hinein.

Die Lage bei Immobilien

Immobilien gelten ebenfalls als klassischer Sachwert. Gegenüber Gold haben sie den Vorteil, dass sie das Vermögen ihres Besitzers bereits mehren, selbst, wenn sie nicht im Preis steigen. Schließlich erzielt der Immobilienbesitzer regelmäßige Mieteinnahmen oder erspart sich im Falle einer Eigennutzung die Zahlung der Miete. Doch eben aufgrund ihrer Eigenschaft als klassischer Sachwert in Verbindung mit der seit Monaten grassierenden Angst vor Inflation, haben verunsicherte Anleger auch hier bereits gehandelt. Die Preise in guten Lagen wie Hamburg sind in den letzten Monaten bereits um bis zu 30 % gestiegen. Auch, wer sein Geld in Immobilien vor einer Staatspleite zu retten versucht, kommt also bereits ziemlich spät.

VillaHinzu kommt: Zwar sind Immobilien Sachwerte und somit von einem Geldwertverfall nicht betroffen, doch der Wert einer Immobilie richtet sich insbesondere nach den laufenden Erträgen, sprich Mieteinnahmen, die sich damit erzielen lassen. Im Falle einer durch eine Staatspleite ausgelösten schweren Rezession könnte sich die Vermietung von Immobilien allerdings schwieriger darstellen als heute. Die Menschen müssten den Gürtel enger schnallen und könnten sich keine hohen Mieten mehr leisten. Ein Rückgang der Mieten wäre die Folge. Und damit auch ein Wertverlust der Immobilie im Hinblick auf deren Ertragswert. Das Immobilien weitgehend preisstabil sind, ist damit eine klare Fehleinschätzung. Gerade in Krisenzeiten können Immobilienpreise stark unter die Räder kommen, wie die US-Immobilienkrise und die Immobilien-Krise in Spanien zeigen. In beiden Regionen haben die Immobilienpreise nach einem starken Anstieg zuvor in den letzten Jahren um bis zu 50 % nachgegeben. Schlecht für diejenigen, die ihre Immobilien auch noch auf Kredit finanziert haben. Letztlich waren es ja gerade die fallenden Immobilienpreise in den USA, die in den Jahren 2007-2009 erst die Subprime- und dann die globale Finanzkrise ausgelöst haben. Und die Immobilienpreise haben sich in den USA, Spanien und anderen Ländern bis heute nicht erholt.

Eine weitere aus der Historie früherer Staatspleiten bekannte Gefahr für Immobilienbesitzer: Geht es dem Staat finanziell schlecht, greift er in seiner Not vorzugsweise seinen vermögenden Bürgern in die Tasche. Was beim Gold daher die Gefahr vor einer Konfiszierung ist, ist für den Immobilien-Besitzer die Einführung einer Substanz-Steuer. Und als Besteuerungsgrundlage dafür eignen sich Immobilien hervorragend, wie vergangene Staatspleiten bewiesen haben. Kurzerhand wurden da nämlich Immobilienbesitzer teil-enteignet über die Einführung horrender Substanzsteuern. Das heißt, selbst auf unvermietete Wohnungen, die keinerlei Erträge abwarfen, mussten Immobilienbesitzer jährlich eine Steuer auf den geschätzten Verkehrswert (Substanz) entrichten. Das Schöne für den Staat im Falle einer drohenden Staatspleite bei der Besteuerung von Immobilienbesitzern ist zudem: Sie können ihr Vermögen nicht, wie beispielsweise Wertpapierbesitzer, ins Ausland schaffen oder wie Goldbesitzer trotz Strafandrohung im Garten vergraben. Immobilien sind nun einmal nicht mobil und man kann sie nicht verstecken.

Immobilien-Fazit: Auch das Betongold schützt im Falle einer Staatspleite nur bedingt vor Vermögensverlust. Vielmehr wird der Immobilienbesitzer in diesem Falle ein Spielball der politischen (Steuer-)Willkür und sieht sich zugleich noch mit sinkenden Mieten und damit einem sinkenden Ertragswert seiner Immobilie konfrontiert. Auch sind Immobilienpreise bereits deutlich gestiegen und bieten daher auf aktuellem Niveau keinen günstigen Einstieg mehr und damit tendenziell das Risiko eines Preisverfalls in der Zukunft.

Sachwert Aktie

Bleibt als letzter Sachwert, um sein Vermögen vor einer drohenden Staatspleite zu retten, der Sachwert in Form eines Unternehmens. Oder auch einer Unternehmensbeteiligung, also Aktien. Der Vorteil: Die Wirtschaft, also die Summe aller Unternehmen, hat bisher noch jede Staatspleite überlebt. Das liegt ganz einfach daran, dass menschliche Bedürfnisse wie Essen, Trinken, Kleidung, Mobilität, Gesundheit usw. unabhängig von einer Staatspleite fortbestehen. Unternehmen, die diese Bedürfnisse durch die Produktion von Lebensmitteln, Autos oder Medikamenten befriedigen, werden also immer existieren - vor, während und nach einer Staatspleite.

BörseEinziger Haken: Ähnlich wie bei dem vom Mietniveau abhängigen Ertragswert einer Immobilie, hängt auch der Wert eines Unternehmens von seinem Ertrag ab. Sprich: Wenn die Gewinne sich dauerhaft halbieren, ist die Firma nur noch die Hälfte wert. Da es während einer Staatspleite unweigerlich zu einer Rezession kommt, und damit die Nachfrage nach Autos und anderen Produkten sinkt, sinken auch die Gewinne von Unternehmen und damit deren Ertragswert und Börsenkurse. Allerdings ist eine solche Entwicklung aus zwei Gründen zeitlich begrenzt: Erstens zieht die Konjunktur nach jeder Rezession, ob bedingt durch eine Staatspleite oder nicht, auch wieder an, womit dann auch wieder die Nachfrage nach Autos und anderen Produkten steigt und die Firmen somit wieder prächtig verdienen. Und zweitens reagieren Unternehmen bereits während einer Rezession bzw. eines Nachfrageeinbruchs flexibel auf die neue Situation, indem sie Kosten einsparen und so nach geraumer Zeit selbst bei geringerer Nachfrage wieder in die Gewinnzone kommen. Beide Faktoren - der früher oder später wieder einsetzende Konjunkturaufschwung sowie die Flexibilität der Unternehmen, sich an neue Situationen anzupassen - sorgen also dafür, dass die Wirtschaft früher oder später wieder gutes Geld verdient und der Ertragswert der Firmen ebenso wie der Börsenkurs wieder steigt.

Gut verdeutlicht dies der Blick auf eine der jüngsten größeren Staatspleiten in den Jahren 1998 bis 2002 in Argentinien: Stand das Pendant zum deutschen DAX, der argentinische Börsen-Index Merval, bei Ausbruch der Staats-Krise in 1998 bei 600 Punkten, so notierte der Index bei Ende der Krise in 2002 nur noch bei 500 Punkten. Argentinische Firmen hatten also gemessen am größten Börsen-Index des Landes während der fünf krisenreichen Jahre, in denen das Land eine Staatspleite und eine tiefe Rezession durchlebt hat, rund 20 % verloren. In den folgenden 5 Jahren, als die Wirtschaft nach der schweren Rezession wieder Fuß fasste, vervierfachte sich die argentinische Börse auf über 2.000 Punkte. Wer also bei Ausbruch der Argentinien-Krise in 1998 sein Geld in argentinischen Aktien vor dem Staatsbankrott des Landes in Sicherheit brachte, musste während der folgenden fünf Jahre mit zwischenzeitlichen Verlusten leben, konnte sich aber nach insgesamt 10 Jahren, im Jahre 2008, nicht nur über den Erhalt seines Vermögens durch den Staatsbankrott hindurch freuen, sondern hatte sein Geld sogar verdreifacht.

Zum Vergleich: Wer sein Geld 1998 bei Ausbruch der Krise in klassischen Geldwerten wie Bankeinlagen, Versicherungen und Staatsanleihen beließ, verlor durch die Staatspleite rund 70 % seines Vermögens - ohne eine Chance, das Geld je wiederzusehen.

Aktien sind billig

Anders als die beiden bereits analysierten Sachwerte Gold und Immobilien, bieten Aktien neben dem langfristigen Schutz vor einer Staatspleite aber noch einen weiteren entscheidenden Vorteil: Während Gold sich in den letzten zehn Jahren im Preis versechsfacht hat und damit heute astronomisch teuer ist, und Immobilien sich ebenfalls in den letzten Monaten bereits um bis zu 30 % verteuert haben und daher heute nur noch eine mickrige Mietrendite abwerfen, sind Aktien nach einer zehnjährigen Seitwärtsperiode und dem jüngsten Kurseinbruch im August heute historisch günstig und glänzen mit Dividendenrenditen von 5 % und mehr.

Anders als Immobilienbesitzer gehen Wertpapierbesitzer zudem ein deutlich geringeres Risiko ein, Opfer einer ausufernden Besteuerung eines in finanzielle Not geratenen Staates zu werden. Zwar lässt sich im Falle eines drohenden Staatsbankrotts auch die Wiedereinführung einer Vermögenssteuer nicht ausschließen, die auch Aktien als Besteuerungsgrundlage einbezieht. Doch da sich Wertpapiere, anders als Immobilien, leicht per Depotübertrag ins Ausland und damit vor dem Zugriff des Fiskus in Sicherheit bringen lassen, eignen sich Aktien aus Sicht des Staates deutlich schlechter für eine Enteignung über die Steuer als beispielsweise Immobilien.

Gesamt-Fazit:

Angesichts der sich seit Monaten zuspitzenden Staatsschuldenkrise in Europa sorgen sich viele Anleger um den Erhalt ihres Vermögens im Falle drohender Staatspleiten. Gerade in Deutschland haben Investoren allein in den letzten 100 Jahren bereits zwei Staatspleiten miterlebt und wissen dabei aus eigener Erfahrung, dass ihnen mit Geldwerten, also Sparbuch, Bankeinlagen, Staatsanleihen, Lebens- und Rentenversicherungen ebenso wie Bausparverträgen im Falle eines Staatsbankrotts, ein Totalverlust droht. Sachwerte sind daher für sicherheitsorientierte Anleger derzeit erste Wahl. Das Problem daran ist allerdings, dass Gold und Immobilien als klassische Flucht-Sachwerte bereits deutlich im Preis gestiegen sind und daher auf aktuellem Niveau hohe Kursverluste drohen (Gold) oder nur magere Renditen zu erwarten sind (Immobilien). Zudem bergen sowohl Gold als auch Immobilien neben dem Kurs- bzw. Ertragswertrisiko die Gefahr, dass im Falle einer tatsächlichen Staatspleite der Staat auf gerade diese Vermögenswerte zurückgreift. Alternativ bleibt sicherheitsorientierten Investoren als Schutz vor einer drohenden Staatspleite die Anlage ihres Vermögens in Unternehmensbeteiligungen bzw. Aktien. Vorteil hier: Anders als bei Gold oder Immobilien, befinden sich Aktien derzeit auf historisch niedrigem Kursniveau und glänzen zudem mit hohen Dividendenrenditen. Und am wichtigsten: Sollte es entgegen des realen Risikos nicht zu Staatspleiten in Europa kommen, würde die Börse eine wahre Erleichterungs-Rallye starten und Anlegern hohe Gewinne bescheren. Gold und Immobilien hingegen als klassische Flucht-Anlagen würden in diesem Falle für die Anleger an Attraktivität einbüßen und daher im Preis fallen.


Mit besten Grüßen


Ihr


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