Itzehoer Aktien Club

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Qualitätsaktien, was sonst ? 26.06.2012

spanienEs ist zum Haare raufen. Zwar haben die Griechen mit ihrer Wahl am vorletzten Sonntag für ihren Verbleib in der Euro-Zone gestimmt und damit ein Auseinanderbrechen derselbigen vorerst abgewendet. Doch die Erleichterung darüber hielt gerade mal bis um die Mittagszeit am darauffolgenden Montag an.

Sodann geriet Spanien als nächstes Sorgenkind der Euro-Gruppe wieder in den Mittelpunkt der Euro-Krise. Zu Recht, wie sich kurz darauf zeigte. Diesen Montag stellte Spanien offiziell einen Hilfsantrag an den Euro-Rettungsschirm. Angeblich nicht für sich selbst, sondern nur für seine Banken. Doch abgesehen davon, dass direkte Stützungen von Banken durch den Rettungsschirm bisher gar nicht vorgesehen sind, macht das auch keinen Unterschied. Fakt ist: Spanien hat mit seinem Hilfsantrag zugegeben, dass es selbst nicht mehr in der Lage ist, das eigene, wankende Bankensystem zu retten. Und wenn genau das jetzt nicht die anderen Euro-Länder für die Iberer erledigen, droht Spanien der Staatsbankrott. Die Krise frisst sich also immer tiefer in die Euro-Zone vor.

Mit Zypern, das im Windschatten von Spanien ebenfalls einen Hilfsantrag stellte, sind nun 5 der 17 Euro-Staaten Bittsteller unter dem Euro-Rettungsschirm. Oder anders: Die nur noch 12 finanziell gesunden Euro-Staaten müssen die mittlerweile 5 Pleitekandidaten mitfinanzieren.  Immer weniger Retter müssen also eine stetig steigende finanzielle Belastung tragen, um die ständig wachsende Zahl an Rettungsbedürftigen zu retten. Und mit jedem weiteren Hilfsantrag verschlechtert sich dieses Verhältnis weiter. Bis es kippt. Die Frage ist da wohl kaum noch, ob, sondern vielmehr wie lange das noch gut gehen kann. Oder, wie ich es bereits im Mai 2010 an dieser Stelle formulierte: Wer rettet eigentlich am Ende die Retter ?

Daraus resultiert für uns Anleger die Frage: Wo ist unser Geld noch sicher ?

Ich behaupte: In Bank-Anlagen im Euro-Raum jedenfalls nicht. In überteuerten Sachwerten wie Gold oder Immobilien ebenfalls nicht. Schließlich gilt nicht nur an der Börse, dass auf jede Kurs- oder Preisblase früher oder später eine Korrektur folgt.

Bleiben also nur Aktien. Doch auch hier ist Europa und der Euro-Raum ein Risikofaktor. Das beweist ein Blick auf die Börsenentwicklung der letzten 12 Monate:

iac dax euro stoxxSeit die Euro-Krise im Juli letzten Jahres auf Spanien und Italien überzuspringen drohte, haben europäische Aktien gemessen am Euro-Stoxx 50 rund 25 % Wertverlust erlitten. Der DAX konnte sich aufgrund der Risiken, die die Euro-Krise auch für Deutschland mit sich bringt, trotz Konjunkturhoch nicht von dieser negativen Entwicklung abkoppeln. Hier steht immerhin noch ein Verlust von 15 % zu Buche.

Sicherheit boten in den vergangenen 12 Monaten hingegen internationale Qualitätsaktien. Denn diese sind 1.) nicht unmittelbar von den konjunkturellen Risiken der Euro-Krise betroffen, und 2.) profitieren sogar noch vom laufenden Währungsverfall des Euro. So erzielten unsere internationalen Qualitätsaktien im IAC seit Juli letzten Jahres trotz Euro-Krise einen Kurszuwachs von über 10 %. Für Anleger, die bereits vor 2009 investiert haben, sogar netto, d.h. ohne Abzug von Abgeltungssteuer.

Auf die Frage, was man kaufen soll, wenn man sein Geld vor der Euro-Krise in Sicherheit bringen will, antworte ich darum: Qualitätsaktien, was sonst !?


PS: Zu meinem immer noch brandaktuellen Artikel "Und wer rettet die Retter ?" aus dem Mai 2010 kommen Sie hier.


Mit besten Grüßen


Ihr


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