Itzehoer Aktien Club

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Hai-Alarm !? 29.07.2013

haiSommer, Sonne, 30 Grad. Die Badestrände vor unserer Haustür an Nord- und Ostsee sind seit Wochen überfüllt und laden zum erfrischenden Bad im Meer. Wäre da nur nicht die Angst, von einem Hai gebissen zu werden. Also lässt man sich lieber langsam aber sicher von der Sonne am Strand garen und schaut neidisch zu, wie die anderen, die "Mutigen", sich im kühlen Nass erfrischen.

Ähnlich wie in dieser zugegeben etwas unrealistischen Situation am Badestrand (seit wann gibt es Haie in Nord- und Ostsee? ) verhält es sich derzeit ganz real am Kapitalmarkt. Die irrational Ängstlichen werden langsam aber sicher von der Nullzinspolitik der Notenbanken gegart und geraten beim Blick auf die schleichend sinkende Kaufkraft ihrer Lebensersparnisse mehr und mehr in Schweiß.

Die "Mutigen" hingegen genießen die Großwetterlage am Kapitalmarkt: Schließlich lässt es sich im aktuellen Niedrigzinsumfeld hervorragend an der Börse aushalten. Und auf den gerade erst begonnenen Börsensommer haben wir - ebenso wie auf den meteorologischen in diesem Jahr - wirklich lang genug gewartet.

Bleibt abzuwarten, wie lange die am Kapitalmarkt derzeit noch weit überwiegende Zahl der "Ängstlichen" die anhaltend ungemütliche Situation der schleichenden Enteignung ihrer Ersparnisse noch tatenlos zuschaut, bevor auch sie sich ins vermeintliche Risiko der Börse begibt. Immerhin sehen die "Ängstlichen" ihr Vermögen auf Sparbüchern und Tagesgeldkonten bereits seit Ausbruch der Euro-Krise in 2009 nach Steuern und Inflation mit rund 1 % pro Jahr wie Butter in der Sonne dahinschmelzen. Macht bereits rund 5 % realen Vermögensverlust in den letzten 5 Jahren. Gleichzeitig müssen sie sehen, wie "die Mutigen" es sich mit Aktien gut gehen lassen und ihr Vermögen im gleichen Zeitraum um rund 70 % angewachsen ist.

aktien wahrscheinlichkeitZur Klarstellung: Natürlich lassen sich weder Strandurlauber noch Kapitalanleger per se in "die Ängstlichen" und "die Mutigen" unterteilen. Selbst der Ängstlichste wird dann und wann einmal zumindest mit den Füßen ins Wasser tappen. Und nur, weil jemand 100 Meter vom Strand entfernt seine Bahnen schwimmt, heißt das nicht, dass ihn beim Gedanken an große Fische nicht auch mal ein mulmiges Gefühl beschleicht. Ebenso verhält es sich am Kapitalmarkt.

Die Statistik allerdings ist in beiden Fällen auf der Seite der "Mutigen". Während das Risiko, vom Hai gebissen zu werden, bei 1 zu 11,5 Mio. liegt, lag das Risiko, mit Aktien auf Sicht von 20 Jahren und mehr schlechter abzuschneiden als mit Zinsanlagen, laut Studien gar bei 0 % (siehe Grafik).

Warum Menschen aber eben nicht rational handeln - weder in Bezug auf Hai-Attacken noch in Bezug auf die Kapitalanlage - und in der Folge nur suboptimale Ergebnisse erzielen - veranschaulicht auf unterhaltsame Weise ein mit Medienpreisen ausgezeichneter Video-Clip der Fondsgesellschaft Franklin-Templeton.

Einen warmen und sonnigen Urlaub wünsche ich Ihnen - und trauen Sie sich ruhig ins Wasser !


Mit besten Grüßen


Ihr


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