Itzehoer Aktien Club

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Alle Monatskommentare aus dem Jahr 2005:

29.12.2005 Der Hätte-Mann
27.11.2005 Börsenprognose 2006
25.10.2005 Modetrend BRIC
27.09.2005 Aktuelle Börsen-Verfassung
29.08.2005 Öl-Spekulation
27.07.2005 Stop-Loss: Reiseversicherung für Ihr Depot ?
17.06.2005 Überholspur
30.05.2005 Gewinnmitnahme ?
28.04.2005 Sell in May...
29.03.2005 Hedgefonds pleite
12.02.2005 Raus aus Renten !
27.01.2005 Drei gute Jahre...

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Börsenprognose 2006 27.11.2005

Alle Jahre wieder im Dezember wiederhole ich eines meiner Lieblings-Börsenrituale: Ich kaufe mir die wichtigsten Börsenmagazine, ziehe mich damit in mein Wohnzimmer zurück, lege die Füße hoch und studiere interessiert die Börsenprognosen der Experten für das kommende Jahr.

Während der eine Fachmann den DAX Ende 2006 bei 5.500 Punkten sieht, erwartet ein anderer gar einen Anstieg über die 6.000-Punkte-Marke. Und während ein nächster Experte den US-Dollar weiter zulegen sieht, fürchtet ein anderer beim Greenback einen erneuten Rückfall. Am Ende der Lektüre ist man üblicherweise genauso schlau wie zuvor.

Deutlich unterhaltsamer ist es daher, noch einmal die Börsenmagazine vom Vorjahr zur Hand zu nehmen und die darin enthaltenen Experten-Prognosen für das abgelaufene Jahr auf ihre Treffsicherheit hin zu untersuchen. Das Ergebnis für 2005: Ende 2004 waren sich praktisch alle Experten einig, dass der US-Dollar seinen Verfall gegenüber dem Euro in 2005 noch beschleunigen würde. Den DAX erwarteten die Experten durchschnittlich bei 4.700 Punkten. Aus heutiger Sicht wissen wir, dass die Experten mit beiden Prognosen ziemlich daneben lagen: Der US-Dollar stoppte seinen Verfall und zeigte sich mit einem Plus von rund 15% gegenüber dem Euro bärenstark. Und mit einem Stand von aktuell rund 5.200 Punkten dürfte der DAX die Erwartungen der Börsenexperten zum Jahresende wohl ebenfalls deutlich verfehlen.

Die Börse ist und bleibt nun einmal selbst für Börsenexperten kurzfristig völlig unberechenbar. Sollten Sie daher in den kommenden Wochen auf eine der zahlreichen Börsenprognosen für das Jahr 2006 stoßen, machen Sie sich nicht allzuviel daraus. Meistens sind diese Prognosen das Papier nicht wert auf dem sie geschrieben sind.

Meine Lieblingsprognose für 2006 ist übrigens die vom Wall-Street-Bullen Ed Yardeni. Er prophezeit der US-Börse im kommenden Jahr einen Anstieg von 10-20%. Seine Begründung: Während der Dow-Jones-Index in 2005 praktisch auf der Stelle trat, haben die US-Konzerne ihre Gewinne im gleichen Zeitraum um rund 18% gesteigert. Das KGV der US-Börse ist dadurch auf rund 14 gesunken und hat damit ein historisch niedriges Niveau erreicht. Ausgehend von einem abgeschwächten Gewinnwachstum in 2006 von rund 7-10% und einem möglichen Anstieg des KGV von 14 auf 16 ergibt sich damit ein Kursgewinnpotenzial von besagten 10-20%.

Wohlgemerkt: Auch hierbei handelt es sich natürlich nur um eine Prognose. Doch selbst, wenn Yardeni in 2006 daneben liegen sollte: Auf Dauer haben Aktienkurse keine andere Wahl als der Gewinnentwicklung der Unternehmen zu folgen. Und die ist gerade bei unseren Qualitätskonzernen nach wie vor absolut intakt. In der Summe verzeichnen unsere Konzerne bereits wieder neue Rekordgewinne. Die Kurse hingegen sind noch einiges von alten Höchstständen entfernt. Gute Aussichten also für 2006!

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Mit besten Grüßen


Ihr


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