Itzehoer Aktien Club

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Kursgewitter 30.05.2006

Da hat die Börse den Anlegern mal wieder einen ordentlichen Schrecken eingejagt: Stolze 10% hat der deutsche Leitindex DAX innerhalb von gerade mal 9 Handelstagen im Mai verloren. Während Anleger mit deutschen Aktien im Depot damit jedoch noch mehr oder weniger mit dem Schrecken davon gekommen sind, haben Anleger in den sogenannten Schwellenländern herbe Verluste erlitten.

Gerade die in den letzten Monaten immer beliebter gewordenen BRIC-Länder gerieten im Mai in ein wahres Kursgewitter. Innerhalb weniger Tage machten die Börsen in Brasilien, Russland, Indien und China Verluste von bis zu 25%. Selbst die zwischenzeitliche Aussetzung des Handels sowie Beschwichtigungsversuche des Finanzministers konnten die indische Börse nur kurzzeitig stabilisieren. Zusätzlich gerieten auch die Währungen dieser Länder unter Druck. Der brasilianische Real verlor innerhalb weniger Tage rund 20% an Wert gegenüber dem Euro. Deutschen Anlegern brachten BRIC-Anlagen im Mai damit Verluste von in der Spitze über 30%.

Natürlich bedeutet das Kursgewitter nicht zwangsweise das Ende der bereits seit gut 3 Jahren anhaltenden überdurchschnittlichen Kursentwicklung der BRIC-Länder. Auch der Neue Markt hat während seines Aufstieges mehrere Korrekturen dieser Größenordnung erlebt, nur um danach in noch absonderlichere Kurshöhen vorzustoßen. Am Ende jedoch wird die mittlerweile deutliche Überbewertung zahlreicher Schwellenländer-Börsen ebenso wie am Neuen Markt in einem herben Einbruch enden und investierte Anleger eine Stange Geld kosten.

Als IAC-Mitglied braucht Sie diese Entwicklung freilich nicht weiter zu beunruhigen. Anstatt auf hochspekulative Aktien aus den Schwellenländern setzen wir schließlich im Gemeinschaftsdepot ausschließlich auf die Creme-de-la-Creme internationaler Marktführer. Und ganz anders als viele Schwellenländeraktien haben unsere internationalen Qualitätsaktien in den vergangenen Jahren deutlich unterdurch-
schnittlich abgeschnitten und sind folglich heute nach wie vor sehr niedrig bewertet. Nach mehreren mageren Jahren liegen die fetten Jahre bei Qualitätsaktien also noch vor uns.

Sollten Sie hingegen aktuell noch Anlagen in den überbewerteten Schwellenländern halten, empfehle ich Ihnen dringend, sich mit folgenden drei Artikeln zum Thema vertraut zu machen und Ihre Anlageentscheidung in Ruhe zu überdenken. Für einen Wechsel in Qualitätsaktien ist es beileibe noch nicht zu spät.


Topbanker warnen vor Schwellenländerkrise (FTD)

Risikobewusstsein kehrt an Märkte zurück (Morningstar)

Schwellenländermärkte stürzen ab (FTD)


Mit besten Grüßen


Ihr


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