Itzehoer Aktien Club

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Rekord an Wall-Street 24.10.2006

In den letzten drei Jahren haben die Schwarzseher kein gutes Haar an US-Aktien gelassen: Die hohe Verschuldung der US-Konsumenten, das ausufernde Handelsbilanzdefizit, erst Deflations- dann Inflationssorgen und nicht zuletzt die Angst vor neuen Terroranschlägen... Die Liste an Gründen, warum man nicht in US-Aktien investieren sollte, schien schier endlos.

Im Oktober nun strafte die Wall-Street die Schwarzseher lügen: Erstmalig in seiner 110-jährigen Geschichte notierte der Dow-Jones-Index über 12.000 Punkten. Während die meisten anderen Börsen der Industrieländer noch weit von ihren bisherigen Höchstständen aus dem Jahr 2000 entfernt sind, markierte der Dow damit ein neues Rekordhoch.

Ich gehe jede Wette: Die Pessimisten werden auch das wieder zum Anlass nehmen, von US-Aktien abzuraten. "Nach dem Rekordhoch sind US-Aktien viel zu teuer", höre ich sie bereits warnen. Rekordhoch hin oder her. Ein Blick auf die Unternehmenserfolge beweist das Gegenteil: Seit 2001 haben US-Konzerne ihre Gewinne im Durchschnitt verdreifacht, die Kurse hingegen sind gerade mal um 15 % gestiegen. Die Bewertung der US-Börse ist daher trotz Rekordstand im Dow-Jones derzeit historisch niedrig. Die Konzerne haben heute so viel Geld in den Kassen wie nie zuvor. Gute Gründe also für weiter steigende Kurse.

In einem Punkt haben die Pessimisten allerdings bisher Recht behalten: Der US-Dollar hat seit dem Jahr 2000 gegenüber dem Euro gut 40 % verloren. Auch das ist allerdings kein Argument gegen US-Aktien, sondern vielmehr eines dafür: Schließlich erhalten europäische Anleger US-Aktien durch den niedrigen Dollar derzeit mit einem Rabatt von 40 %.

Fazit:
Die Schwarzseher werden auch in Zukunft gute Gründe finden, warum Anleger einen großen Bogen um US-Aktien machen sollten. Der Dow-Jones-Index wird jedoch, genau wie in der Vergangenheit, wenig darauf geben. Anstatt sich verunsichern zu lassen, sollten Anleger daher den Dollar-Rabatt für einen Einstieg in US-Aktien nutzen. An der Börse gilt nun einmal: Die Pessimisten haben die Schlagzeilen, die Optimisten die Gewinne.


Mit besten Grüßen


Ihr


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