Dollar-Schnäppchen ! 11.12.2003
Urlaubsreisen in den Dollarraum machen zur Zeit richtig Spaß. Nicht nur, weil Reise und Unterkunft aufgrund des schwachen Dollars für unsere Euro-Portemonnaies ein echtes Schnäppchen sind. Der Spaß beginnt vielmehr schon in der heimischen Bank: beim Umtausch von Euro in Dollar für die Reisekasse. Erhielt man für 100 Euro vor nicht einmal zwei Jahren gerade einmal 85 US-Dollar, gibt es heute für den gleichen Euro-Betrag stolze 122 US-Dollar - da lacht das Urlauberherz!
Ebenfalls Grund zur Freude haben Anleger auf der Suche nach einer Ferienimmobilie: Konnten sie sich vor zwei Jahren für 100.000 Euro im sonnigen Florida gerade einmal eine Immobilie im Gegenwert von 85.000 US-Dollar zulegen, erhalten sie für das gleiche Geld heute ein Traumhaus im Wert von 122.000 US-Dollar - der Dollarschwäche sei Dank.
Und wer zu guter Letzt frustriert von der heimischen Politik gleich ganz ans Auswandern denkt und als neue Existenz in Übersee ein kleines Restaurant oder sonst ein Unternehmen erwerben möchte, erhält heute ebenfalls für seine Euros ein um 50% größeres Unternehmen als noch vor 2 Jahren - oder er legt für ein gleich großes eben entsprechend weniger Euros auf den Tisch. Da lohnt sich das Auswandern schon fast.
Das wirklich Merkwürdige an all dem: Während scheinbar jeder Urlauber, Immobilienkäufer oder Auswanderer das Offensichtliche erkennt, und den schwachen US-Dollar zum Schnäppchenkauf nutzt, meiden Aktionäre Dollar-Anlagen aktuell wie der Teufel das Weihwasser.
Dabei macht es nun wirklich keinen Unterschied, ob man den günstigen Dollar zum Schnäppchenkauf eines Urlaubs, einer Immobilie, eines Restaurants oder eben eines börsennotierten Unternehmens nutzt. Dollar-Schnäppchen bleibt nun einmal Dollar-Schnäppchen !
