Itzehoer Aktien Club

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T-Aktie im Funkloch 30.01.2007

Sie ist die beliebteste Aktie deutscher Börsianer. Sie findet sich in jedem dritten Privatdepot. Die Rede ist von der T-Aktie. In 1996 als Volksaktie mit viel Trara zu 14,57 Euro an die Börse gebracht, zündete die T-Aktie bis zum Jahr 2000 ein wahres Kursfeuerwerk und durchbrach sogar kurzfristig die 100-Euro-Marke. Dann begann der Niedergang.

Aktuell notiert die T-Aktie bei 13,57 Euro und damit rund 87 % unter ihrem Höchstkurs und 7 % unter ihrem Einstandskurs von vor über 10 Jahren. Und das Kurs-T-esaster scheint kein Ende zu nehmen: Nachdem die T-Aktie trotz 22 % Kursexplosion im Dax selbst in 2006 einen Verlust machte, liegt die Aktie auch im frisch angebrochenen neuen Börsenjahr bereits wieder 6 % im Minus.

Im IAC haben wir vom ersten Tag an von der T-Aktie abgeraten. Was aber tun, wenn man die Volksaktie trotzdem besitzt ? Werfen wir einen Blick auf die Zukunftsaussichten des Konzerns:

Düsterer Ausblick
Nach wie vor erwirtschaftet die Dt. Telekom knapp 30 % ihres Gewinns in der Festnetzsparte. Zukünftig dürften jedoch immer mehr Haushalte auf einen Festnetzanschluss verzichten, da es sich aufgrund der ständig sinkenden Mobilfunkpreise mittlerweile auch ganz gut ohne Festnetz leben lässt. Der gerade erst beginnende Trend zur fast kostenlosen Internettelefonie wird ein übriges tun, der Telekom das Wasser abzugraben. Bereits in 2006 formulierte der damalige Vorstand Kai Uwe Ricke daher folgerichtig: "Dieses Geschäftsmodell wird geradezu mit der Abrissbirne zerlegt".

Kursdesaster mit Ansage also ? Könnte man so sehen. Anfang dieser Woche vermeldete der neue Vorstand Rene Obermann, dass die Telekom allein im vergangenen Jahr über 2 Mio. Kunden verloren hat. Mit einem Umsatzrückgang von 6,6 % im Festnetzbereich bricht der Telekom ihr Kerngeschäft unter den Füßen weg. Und auch im eigentlichen Wachstumsbereich Mobilfunk sieht es nicht besser aus: Aufgrund des harten Verdrängungswettbewerbs und sinkender Preise schrumpfte der Umsatz hier sogar um 8,8 %. Alles andere als rosige Aussichten also für die T-Aktie.

Dass es auch anders geht, zeigen unsere Gemeinschaftsdepotunternehmen Telefonica und Vodafone: Während die spanische Telefonica hohe Wachstumsraten in Südamerika verzeichnet, sorgt Vodafone derzeit mit Einstiegsplänen in den indischen Mobilfunkmarkt für Schlagzeilen. Die gute Geschäftsentwicklung unserer Qualitätsaktien spiegelt sich auch im Kurs wider: Die Telefonica-Aktie stieg im letzten Jahr um 27 %. Vodafone brachte es auf 15 % Kursgewinn und legte in 2007 bereits weitere 5 % nach.

Fazit:
Während der DAX in 2006 ein glänzendes Börsenjahr aufs Parkett legte, sitzen viele deutsche Aktionäre mit ihren T-Aktien in einem Funkloch. Da auch die weiteren Aussichten für die T-Aktie alles andere als rosig sind, wird sich daran wohl auch in Zukunft nicht viel ändern. Wer heute noch T-Aktien besitzt, sollte darum überlegen, ob er nicht besser in solide Qualitätsaktien wechselt, solange die noch günstig sind. Für IAC-Mitglieder bietet sich ein kostenloser Umtausch ihrer T-Aktien in Anteile am Gemeinschaftsdepot an. Wie das funktioniert erfahren Sie hier .


Mit besten Grüßen


Ihr


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