Magere Gewinne 08.01.2004
Es ist schon deprimierend. Wo man auch hinschaut hört und liest man derzeit von den "satten" Börsengewinnen des vergangenen Jahres. Und da schaffen die Qualitätsaktien im IAC gerade einmal ein "mageres" Plus von 1,9 %. Kein Wunder, dass da keine rechte Freude aufkommen will. Schliesslich schmerzt uns Börsianer nur eines noch mehr als ein erlittener Verlust: ein entgangener Gewinn. Was also ist der Grund für das nur "magere" Abschneiden unserer Qualitätsaktien im vergangenen Jahr?
Dollar-Schwindsucht
Schaut man genauer hin, sind die Kursgewinne unserer Qualitätsaktien gar nicht so mager ausgefallen. Im Gegenteil. Praktisch im Gleichschritt mit dem Dow Jones sind die Kurse unserer US-Konzerne 2003 um über 20 % gestiegen. Nicht ohne Grund. Schließlich läuft gerade die US-Konjunktur wieder auf Hochtouren und die Kassen von Coca Cola und Co. klingeln heute kräftig wie nie zuvor. Einzig der schwache US-Dollar hat uns als Euro-Anlegern einen gehörigen Strich durch die Rechnung gemacht. Von den 25% Plus im Dow Jones-Index blieben für einen Euro-Anleger durch den Niedergang des Dollars gerade einmal 4 % übrig.
Zusatz-Chance
Während an der Börse also wieder eitel Sonnenschein herrscht, vermiest uns die Dollar-Schwindsucht zur Zeit noch die Freude über die lang ersehnte Börsenerholung. Gleichzeitig birgt sie aber auch eine willkommende Chance: Schließlich bringt gerade die schwache US-Währung den Wirtschaftsmotor in Amerika auf Hochtouren. Davon profitieren besonders unsere exportorientierten US-Unternehmen. Der Einstieg zum Dollar-Schnäppchen-Preis kommt da gerade recht. Ein Beispiel: Die Coca-Cola-Aktie ist im vergangenen Jahr aufgrund wieder sprudelnder Gewinne auf Dollar-Basis um 13 % auf 50,75 USD gestiegen. Dank Dollar-Schwäche erhalten wir die Aktie heute jedoch gut 3 Euro billiger als noch Anfang 2003!
Fazit
Wir bleiben darum dabei: Trotz Dollar-Schwindsucht führt bei der erfolgreichen Aktienanlage auf Dauer kein Weg an einem Mix aus internationalen Qualitätsaktien vorbei. Und früher oder später wird auch der Greenback wieder zu alter Stärke zurückfinden. Spätestens dann werden uns unsere US-Konzerne im Gemeinschaftsdepot auch wieder "satte" Zusatz-Gewinne bescheren.
