Börsenbilanz 2008 27.01.2009
"Abhaken und nach vorne schauen", so oder ähnlich dürfte das Motto derjenigen sein, die sich trotz der hinter uns liegenden chaotischen Börsenmonate ihre Überzeugung für die Aktienanlage nicht nehmen lassen haben. Zwar würden auch wir im IAC das Börsenjahr 2008 gerne so schnell wie möglich vergessen, doch bevor wir das hoffentlich mit Kursgewinnen gesegnete Börsenjahr 2009 in den Fokus nehmen, wollen wir trotz schmerzhafter Erinnerungen noch einmal einen Blick auf die Börsenbilanz 2008 werfen.
Wertentwicklung 2008 auf Euro-Basis (Quelle: Bloomberg):
MSCI World Index - 39,1 %
USA - 33,6 %
Deutschland - 42,6 %
Europa - 45,3 %
China - 61,3 %
Rohöl (WTI) - 63,7 %
Russland - 66,6 %
IAC - 37,3 %
Unser Dachfonds "Top-Investors Global" beendete das Jahr mit einem Minus von 31,5%. Allerdings handelt es sich in 2008 für den Fonds um ein Rumpfgeschäftsjahr.
Mit stark überdurchschnittlichen Verlusten schnitten hingegen die Börsenplätze ab, die in den Vorjahren hohe Gewinne erzielt haben und folglich zu Beginn diesen Jahres in der Anlegergunst ganz vorne standen, allen voran die BRIC-Staaten sowie der Rohstoffbereich.
Unter dem Strich gesehen war das von der weltweiten Finanzkrise bestimmte Börsenjahr 2008 eines der schlechtesten in der Börsengeschichte. Mehr noch: Mit den jüngsten Kursverlusten stellt auch die abgelaufene 10-Jahres-Periode von 1998 bis 2008 gemessen am amerikanischen S&P-Index einen traurigen Rekord auf: Mit einer Rendite von durchschnittlich -2,3 % pro Jahr war der vergangene 10-Jahres-Börsenzeitraum der schlechteste, den es je gegeben hat.
Genau darin liegt zu Beginn des neuen Börsenjahres aber auch die große Chance:
Bedenkt man, wie schlecht die Konjunktur- und Börsenstimmung derzeit ist, und welch negative Prognosen derzeit bereits kursieren und somit bereits in den Kursen eingepreist sind, kann es viel schlimmer kaum noch kommen.
Auf schlechte Börsenjahrzehnte, wie wir derzeit eines in rekordverdächtigem Ausmaß hinter uns haben, folgten in der Vergangenheit ausnahmslos überdurchschnittlich gute 10-Jahres-Perioden mit jährlichen Durchschnittsrenditen von 15 % p.a. und mehr.
Auch wenn es darum dem Einen oder Anderen schwer fällt: Zu Beginn des Jahres 2009 gilt es, sich seinen Optimismus zu erhalten. Das Schlimmste in Bezug auf die Finanzkrise sowie auf Sicht der letzten Börsenjahre liegt zweifelsfrei hinter uns. Und letztendlich birgt bekanntlich jede Krise auch eine Chance. Eine Jahrhundert-Krise wie aktuell birgt entsprechend auch eine Jahrhundert-Chance.
In diesem Sinne:
Ein erfolgreiches Börsenjahr 2009 !
