Itzehoer Aktien Club

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Rasantes Gewinnwachstum 28.07.2010

Erinnern Sie sich noch an unser Börsenseminar im Herbst letzten Jahres ? Damals vertraten wir die Ansicht, dass der Kauf von Aktien nach dem vorangegangenen Kurseinbruch in 2008 bereits wieder sehr lohnenswert sei. Die meisten Experten hingegen wiesen zu diesem Zeitpunkt noch auf die angeblichen Risiken hin. Eines unserer Hauptargumente für eine positive Börsenentwicklung war die Gewinnentwicklung der Unternehmen. Diese war zwar für 2009 noch tiefrot. Gerade aufgrund der starken Gewinneinbrüche im Rahmen der weltweiten Rezession prognostizierten wir allerdings für die kommenden Jahre viel Luft für überdurchschnittlich hohes Gewinnwachstum. Die Logik dahinter verbirgt sich im "Basiseffekt".

Diese mathematische Regel besagt, dass hohe prozentuale Einbrüche nicht nur durch hohe prozentuale Zuwächse ausgeglichen werden müssen, sondern sogar durch überproportional steigende Zuwächse. Dazu ein Beispiel: Eine Firma, deren Gewinn um 20 % einbricht, muss im Folgejahr einen Gewinnanstieg um 25 % erzielen, um nur das Ausgangsniveau von vor dem Gewinneinbruch wieder zu erreichen (100 - 20 % = 80; 80 + 25 % = 100). Bei einem Gewinneinbruch von 50 % werden im Folgejahr bereits 100 % Gewinnanstieg benötigt. Und bei 75 % Gewinneinbruch sind gar 300 % Gewinnanstieg nötig.

Da aber die schwere Finanz- und Wirtschaftskrise der Jahre 2008 und 2009 weltweit bei den Unternehmen zu einem historisch starken Gewinneinbruch geführt hat, ist logischerweise das 
Erholungspotenzial bei den Firmengewinnen in den kommenden Jahren ebenfalls so hoch wie nie zuvor. Eben dieser bereits im letzten Jahr von uns prognostizierte Effekt lässt sich derzeit live beobachten.

Während die Unternehmensgewinne im langfristigen Durchschnitt praktisch im Gleichschritt mit der langfristigen Aktienrendite in Höhe von 8-12 % pro Jahr steigen, melden die Firmen derzeit weltweit rekordverdächtige Gewinnsteigerungen: In den USA sollen die Firmengewinne im laufenden Jahr um 34 % steigen, in Deutschland dank dem neuerlichen Exportboom gar um sagenhafte 58 %.

Doch damit nicht genug. Wie das vorangegangene Rechenbeispiel zum Basiseffekt verdeutlicht, reichen selbst diese traumhaften Gewinnsteigerungen bei weitem nicht aus, damit die Firmen das Gewinnniveau von vor der Krise erreichen. Dies ist jedoch nur eine 
Frage der Zeit. So erwarten die Firmen denn auch nicht nur für das laufende Jahr 2010 satte Ertragszuwächse, sondern auch noch für die kommenden Jahre: Weitere 20 % Gewinnwachstum in 2011 sowie nochmals zweistellige Gewinnzuwächse in 2012.

Da mit den Firmengewinnen auch die Dividendenausschüttungen steigen, wird sich in den kommenden Jahren ein wahrer Dividendenregen über Aktionäre ergießen. Schon heute liegt die Dividendenrendite bei rund 3 % und damit deutlich über dem aktuellen Zinsniveau. Berücksichtigt man dann noch die aufgrund der hohen Gewinnsteigerungen in den kommenden Jahren zu erwartenden Dividendenerhöhungen, wird eines klar: Der bisherige 
Kursanstieg seit den Tiefstkursen in 2009 spiegelt nur einen geringen Teil der insgesamt fälligen Kurserholung nach der Finanzkrise wieder. Auch in den kommenden Jahren bleibt für Aktien daher aufgrund stark steigender Firmengewinne und damit einhergehender Dividendenerhöhungen noch eine Menge Luft für weitere Kurssteigerungen.



PS: Unser Börsenseminar aus dem Herbst 2009 finden Sie unter Börsenseminar 2009 . Unsere in diesem Kommentar angesprochene Prognose der Firmengewinne finden Sie auf Folie 33, sowie den zugehörigen Audio-Kommentar bei 32:00 Min.


Mit besten Grüßen


Ihr


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