Dickschiffe nehmen Fahrt auf 29.11.2010
Jeder kennt sie. Sie agieren rund um den Globus, erwirtschaften solide Gewinne und schütten üppige Dividenden an ihre Anleger aus - und sie sind so günstig wie selten zuvor. Wovon ich spreche? Von den Dickschiffen an der Börse, also Unternehmen mit einer hohen Marktkapitalisierung wie z.B. Coca-Cola, E.ON oder Intel.
Während die 90er-Jahre noch das Jahrzehnt dieser sogenannten Blue Chips waren, dominierten eher die Aktien von Kleinstunternehmen in den ersten zehn Jahren des neuen Jahrtausends. Seit 1999 fiel der S&P 500 Index, der eine durchschnittliche Marktkapitalisierung je Indexmitglied von ca. 10 Mrd. Dollar aufweist, um rund 8%. Der S&P Small Cap 600 Index der kleineren Unternehmen hingegen stieg im gleichen Zeitraum um 134%. Kein Wunder also, dass die Börsen-Dickschiffe derzeit wenig sexy erscheinen und eher ein Mauerblümchendasein fristen.
Doch es spricht vieles dafür, dass Blue Chips gerade entdeckt werden und eine Trendwende bevorsteht, denn seit 1931 hat die Dominanz einer Anlageklasse (wie heute die der kleinen Unternehmen) nicht so lange angehalten wie heute. Auch einige Starinvestoren sind schon auf den Geschmack der Börsen-Dickschiffe gekommen. Für Bill Miller, den erfolgreichsten Fondsmanager aller Zeiten, sind "Aktien mit hoher Marktkapitalisierung so günstig wie zuletzt 1951". Auch Aktien-Chefstratege Myles Zyblock bläst ins gleiche Horn: "Jetzt ist es an der Zeit, Large Caps (großkapitalisierte Aktien) zu kaufen." Und nicht zuletzt handelt auch die Investment-Ikone Warren Buffett derzeit nach dem gleichen Schema, wie die jüngste Aufstockung an der Münchener Rück auf über 10% eindrucksvoll zeigt.
Für Anleger mit Börsen-Dickschiffen im Depot waren die letzten zehn Jahre wahrlich nicht leicht. Aber diese Unternehmen haben auch im letzten Jahrzehnt satte Gewinne erwirtschaftet, ohne dass man dieses im Aktienkurs ablesen kann. Aber umgekehrt heißt es eben auch, dass gerade diese Börsen-Dickschiffe wie Coca-Cola oder Microsoft derzeit sehr günstig zu haben sind. Nicht umsonst greifen Starinvestoren wie Bill Miller oder Warren Buffett jetzt zu. Frei nach dem Motto: "Im Einkauf liegt der Gewinn."
Wer wie wir im Gemeinschaftsdepot in diese Blue Chips investiert, schlägt gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Die Riesen profitieren aufgrund ihrer globalen Aufstellung vom Wachstum in Asien und Lateinamerika und sie sind zugleich in der Krise besser geschützt als kleine Werte, da sie häufig über hohe Barmittelbestände verfügen. Langfristige Anleger sollten zugreifen, ehe die Börsen-Supertanker richtig Fahrt aufnehmen. Denn haben solche Riesen erst einmal Fahrt aufgenommen, dann sind sie nicht so schnell zu bremsen. Im Gemeinschaftsdepot haben wir uns für diese bevorstehende Fahrt bestens positioniert.
Bleibt mir nur noch, Ihnen eine besinnliche und friedliche Vorweihnachtszeit zu wünschen bei leckerem Kuchen und heißem Tee - und vielleicht auch dem ein oder anderen Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt.
