Krisen und kein Ende ? 31.03.2011
Blickt man derzeit auf die Welt, muss einem schon Angst und Bange werden:
Die arabischen Länder werden von Aufständen heimgesucht. In Lybien eskaliert die Lage zu einem Bürgerkrieg. In den mischt sich nun auch noch die Nato ein und riskiert so ein zweites Afghanistan.
Die schwelende Euro-Krise eskaliert ebenfalls unaufhaltsam weiter. Zwar stützt mittlerweile die EZB die Krisenländer der Euro-Zone durch den Aufkauf von Ramschanleihen derselbigen. Und auch auf politischer Ebene hat man sich auf eine Ausweitung des Euro-Rettungsschirmes verständigen können. Doch all das hilft nicht: Die Ratingagenturen werten die Anleihen von Griechenland, Irland und Portugal weiter ab. Die Risikoprämien erreichen teilweise neue Rekordstände und zeigen so an, dass die Gefahr für die finanzielle Stabilität der Euro-Zone und damit für den Euro selbst derzeit größer ist als je zuvor.
Als sei das nicht genug, gesellt sich zu diesen von Menschenhand gemachten Problemen auch noch eine Naturkatastrophe biblischen Ausmaßes: Das schwerste Erdbeben in der Geschichte Japans zerstört Teile des Landes. Der nachfolgende Tsunami reißt Tausende in den Tod. Die Wirtschaft kommt zeitweise fast vollständig zum Erliegen. Dann kommt es auch noch zu einem Super-Gau im japanischen Kernkraftwerk Fukushima.
Gerade haben wir mehr oder weniger die Finanzkrise von vor zwei Jahren verdaut, schon befinden wir uns wieder mittendrin in den nächsten Krisen. Kann das denn nicht mal aufhören ? Allein schon, damit die Aktienkurse endlich mal wieder für ein paar Jahre ganz ungestört steigen können, ganz ohne Krisen ?
Der Blick in die Geschichte gibt eine ernüchternde Antwort: Nein, die Krisenserie kann und wird wohl niemals abreißen. Die Geschichte der Menschheit ist nichts anderes als eine Aneinanderreihung von Krisen. Ob Vietnam-Krieg, Ölkrisen, Watergate-Affäre oder Afghanistan-Krieg in den 70er Jahren der Iran-Irak-Krieg, Tschernobyl, 87er-Crash und die US-Finanzkrise in den 80er Jahren, oder Golf-Krieg, Jugoslawien-Krieg, Asien-Krise und Russland-Krise in den 90er Jahren, um nur einige zu nennen - auf der Welt gab es in den letzten 100 Jahren kaum ein Jahr ohne Krisen, Kriege und Naturkatastrophen. Doch das Gute daran: All diesen Widrigkeiten zum Trotz, sind die Aktienkurse trotzdem gestiegen.
Und tatsächlich lässt sich auch angesichts der aktuellen Häufung von Krisen etwas Positives über die Börse sagen: Vor dem Hintergrund von Euro-Krise, Libyen-Krieg, Japan-Tsunami und drohendem Super-Gau hält sich die Börse derzeit beeindruckend stabil. Jedes einzelne dieser Ereignisse hätte zu anderen Zeiten das Potenzial gehabt, die Börse um 10 % und mehr in den Keller zu schicken. Aktuell jedoch halten sich die Verluste trotz gleichzeitigem Eintreffen all dieser Krisen in engen Grenzen. Wie heißt es noch an der Börse: "Wenn die Kurse auf schlechte Nachrichten nicht mehr fallen, dann müssen die Aktien günstig sein". Genau das lässt sich derzeit beobachten. Nutzen Sie darum die aktuelle Lage zum Aktienkauf !
