Itzehoer Aktien Club

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Stille Enteignung 29.04.2011

Anfang April hat die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins von 1 % auf 1,25 % erhöht. Langsam aber sicher werden in den kommenden Wochen demzufolge auch die Banken ihre Zinsen auf Sparbüchern und Tagesgeldkonten erhöhen. Eine gute Nachricht für alle Sparer - möchte man meinen. Doch weit gefehlt: Denn schneller noch als die Zinsen steigt derweil die Inflationsrate.

Im März diesen Jahres lag die Inflation bei 2,7 %, mit klar steigender Tendenz. Experten erwarten bis Jahresende gar einen Anstieg der Teuerungsrate auf bis zu 4 %.

Schon heute übersteigt die Inflation damit die Verzinsung von Sparbüchern und Tagesgeldkonten um das Doppelte. Die Realrendite liegt klar im negativen Bereich. Das entspricht einer stückchenweisen Enteignung von Zinsanlegern.

Die Strategie von Politik und Notenbank dahinter ist klar: Nur über eine erhebliche Umverteilung von Vermögen lassen sich die stark gestiegenen Staatsschulden noch beherrschen. Schuldner, allen voran die Staaten, müssen entlastet werden. Das geschieht durch niedrige (Schuld-)Zinsen und eine Weginflationierung der Schulden. Diejenigen, die Geld besitzen, müssen im Gegenzug zur Kasse gebeten werden. Auch dies geschieht durch niedrige (Guthaben-)Zinsen und eine Weginflationierung des angesparten Geldvermögens. Anleger, die ihr mühsam Erspartes auf niedrig verzinsten Spar- und Tagesgeldkonten parken, werden somit mehr und mehr zum Zahlmeister der Nation. Man spart und spart und wird trotzdem ärmer.

Wie teuer einen die Inflation schon bei mittlerem Sparvermögen kommt, verdeutlicht eine kleine Rechnung: Angenommen, ein Sparer hat sich ein Vermögen in Höhe von 100.000 Euro angespart und legt es aus "Sicherheitsgründen" auf dem Sparbuch an. Dort erhält er derzeit 1 % Zinsen bzw. 1.000 Euro im Jahr. Nach Abzug von 25 % Abgeltungssteuer wächst das Vermögen unseres Sparers auf dem Papier also in diesem Jahr um 750 Euro.

Parallel dazu nagt allerdings die Inflation mit angenommen durchschnittlich rund 3 % an der Kaufkraft dieses Vermögens. Die zu Beginn diesen Jahres angelegten 100.000 Euro haben demnach am Jahresende nur noch eine Kaufkraft von 97.000 Euro. Unter dem Strich sinkt das Vermögen unseres fleißigen Sparers also um 2.250 Euro bzw. um 2,25 %.

Um sein Vermögen in 2011 stabil zu halten, müsste unser Sparer den inflationsbedingten Wertverlust in Höhe von 2.250 Euro durch weitere Ersparnisse ausgleichen. Um diese Ersparnis aus Einkommen zu bilden, müsste der Sparer bei einem angenommenen Steuersatz von 35 % brutto rund 3.500 Euro verdienen. Davon blieben ihm dann nach Abzug der Einkommensteuer netto 2.250 Euro, die er auf sein Sparbuch überweisen müsste, um den inflationsbedingten Wertverlust auszugleichen.

Fazit:

Wer 100.000 Euro zu 1 % auf dem Sparbuch rumliegen hat, muss in diesem Jahr rund 3.500 Euro seines Brutto-Verdienstes zum Inflationsausgleich für sein Vermögen aufwenden. Wer dies nicht tut, dessen angespartes Vermögen verliert allein in 2011 über 2 % an Wert. So oder so werden Sparer damit zum Zahlmeister der Nation. Aber wie sonst, wenn nicht durch den Griff in die Tasche der Vermögenden, sollte der Staat seine mittlerweile bedrohlich angewachsenen Staatsschulden noch im Zaum halten ?

Die gute Nachricht für alle Vermögenden zum Schluss: Sie selbst haben es in der Hand, Ihr eisern erspartes Vermögen vor dem Zugriff des Staates durch die Inflation zu schützen. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder, Sie legen Ihr Geld in Sachwerten an. Dazu gehören beispielsweise Aktien, die derzeit niedrig bewertet sind und zudem attraktive Dividendenrenditen von 4 % und mehr bieten.

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Mit besten Grüßen


Ihr


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