Es ist Ferienzeit und damit erreichen die Urlaubsreisen ihren Höhepunkt. Besonders Kreuzfahrten sind beliebter denn je. Das Passagieraufkommen übertraf im letzten Jahr das Vor-Corona-Niveau aus dem Jahr 2019 um sieben Prozent, berichtet der Branchenverband Cruise Lines International Association (CLIA). Bis 2027 sollen jährlich durchschnittlich sechs Prozent hinzukommen. Immer mehr Bevölkerungsgruppen stürzen sich ins Kreuzfahrtvergnügen, das Klischee der Rentner-Reise ist passé. Mehr als ein Viertel der Passagiere der vergangenen zwei Jahre war zum ersten Mal auf einer Kreuzfahrtreise. Außerdem gehören gut 42 Prozent der Reisenden zu den Generationen Alpha, Z und den Millennials: Sie sind jünger als 43 Jahre. Das sind natürlich gute Voraussetzungen für unseren Kreuzfahrt-Riesen Carnival, was sich auch schon in den aktuellen Geschäftszahlen widerspiegelt. Carnival meldete für das zweite Quartal ein Rekordergebnis von 560 Millionen US-Dollar. Für das laufende Jahr prognostiziert das Unternehmen nun ein Wachstum beim Gewinn (EBITDA) von fast 40 Prozent.
Fazit: Den Corona-Einbruch rein vom Umsatz und den Buchungszahlen hat Carnival weggesteckt, wenn auch die notwendigerweise aufgenommenden Schulden während der Pandemie nur peu à pau getilgt werden können. Einige Investoren schauen indes noch auf die hohe Verschuldungsquote des Konzerns sowie die damit verbundenen Zinssorgen. Andere fokussieren sich auf die zweifelsohne guten Geschäfts- und Buchungszahlen. Das hat dazu geführt, dass der Carnival-Kurs in den letzten Monaten Zick-Zack gefahren ist. Da durch die guten Geschäftszahlen die Schulden deutlich getilgt werden können, sind wir überzeugt, dass auch bei Carnival der Fokus sich zunehmend aufs Geschäft richten wird, was auch dem Aktienkurs zugute kommen sollte.