Die Anzahl an guten Nachrichten war bei Bayer in den letzten Monaten bekanntlich überschaubar. Zeit das zu ändern. Bayer teilte jüngst mit, dass die US-Arzneimittelbehörde FDA einer speziellen Gentherapie, in der die Behandlung von moderatem Parkinson untersucht wird, den sogenannten Fast-Track-Status verliehen hat. Die FDA vergibt diesen Sonderstatus bei schweren oder lebensbedrohlichen Erkrankungen, in denen ein dringender Bedarf an neuen Therapien besteht. Mit dem Status können Pharmaunternehmen neue Medikamente unter bestimmten Voraussetzungen perspektivisch schneller auf den Markt bringen. Parkinson ist eine fortschreitende neurodegenerative Erkrankung, die durch das Absterben von Nervenzellen im Gehirn verursacht wird. Die Folgen sind ein fortschreitender Verlust motorischer Funktion und Symptome wie Zittern, Muskelsteifheit und langsame Bewegungen.
Fazit: Der Sonderstatus ist natürlich schon mal gut, um eine Therapie ggfs. schneller an den Markt bringen zu können. Das wird aber trotzdem noch dauern. Denn die für die Gentherapie zuständige Bayer-Tochter rekrutiert aktuell Patienten für eine Phase-II-Studie in den USA. Bis zu einer möglichen Zulassung ist es also noch ein weiter Weg. In Phase-II-Studien werden Medikamentenkandidaten in der Regel erstmals an Patienten geprüft, die an der entsprechenden Erkrankung leiden. Zulassungsrelevant sind dann die - im Erfolgsfall - folgenden Phase-III-Studien, die umfangreicher und anders aufgebaut sind. Trotz der Vorlaufzeit kam die Nachricht gut bei den Investoren an. Die Bayer-Aktie konnte gestern deutlich zulegen.