Die Überschrift klingt vielleicht schöner als es ist. Zunächst muss man festhalten, dass das US-Pentagon einige chinesische Unternehmen als "Militärunternehmen" eingestuft und auf eine sog. "Black List" gesetzt hat. Das hat zur Folge, dass US-Konzerne mit diesen Unternehmen nur eingeschränkt zusammenarbeiten dürfen. Auf diese Liste wurde jetzt auch Tencent gesetzt. Tencent nannte die US-Entscheidung „einen Fehler“. Ein Sprecher sagte: „Wir sind weder ein Militärunternehmen noch ein Lieferant.“ Dennoch musste der Aktienkurs der Chinesen ordentlich Federn lassen. Doch das Tencent-Management dreht den Spieß jetzt einfach um und nutzt die "Gunst" der Stunde, indem es den Rückkauf eigener Aktien zu deutlich niedrigeren Kursen forciert. Laut Bloomberg handelte es sich gar um den größten Aktienrückkauf seit rund 20 Jahren.
Fazit: Die Auseinandersetzung zwischen den USA und China nimmt Fahrt auf. Das dürfte auch in den nächsten Monaten, ja gar Jahren anhalten. Jede Seite lässt ihre Muskeln spielen und versucht der Konkurrenz zu schaden. Der National Defense Authorization Act von 2024 verbietet US-Firmen ab Juni 2026 direkt und ab Juni 2027 indirekt von den gelisteten Unternehmen wie jetzt Tencent Waren oder Dienstleistungen zu beziehen. Tencent könnte aber durch US-Gerichte erreichen, von der Liste gestrichen zu werden, da das Geschäftsmodell von sozialen Netzwerken und Online-Gaming geprägt ist. Wir warten ab und schauen, wie sich die Sache weiter entwickelt.