Beim US-Gesundheitskonzern Johnson & Johnson passiert in diesem Jahr so einiges. Anfang des Jahres hatte der Konzern die Übernahme von Intra-Cellular für 14,6 Milliarden Dollar bekannt gegeben. Nach weiteren kleineren Übernahmen im Sommer soll jetzt eine erneute Milliardenübernahme folgen. Für das Biotechunternehmen Halda Therapeutics legt Johnson & Johnson nämlich 3,05 Milliarden Dollar in bar auf den Tisch. Mit dem Zukauf sichern sich die Amerikaner vor allem den Wirkstoffkandidaten HLD-0915 gegen Prostatakrebs sowie eine Technologieplattform zur Entwicklung weiterer zielgerichteter Krebstherapien. Das Mittel HLD-0915 ist eine einmal täglich oral einzunehmende Therapie, die auch bei Resistenzen gegen herkömmliche Behandlungen wirken soll. Die bisherigen Studienergebnisse von HLD-0915 zeigten eine beeindruckende vorläufige Wirksamkeit bei einem guten Sicherheitsprofil.
Fazit: Der Halda-Zukauf unterstreicht die stärkere Fokussierung von Johnson & Johnson auf das Geschäft mit innovativen Medikamenten. Dazu passt auch, dass im Oktober die geplante Abspaltung der Orthopädiesparte bekannt gegeben wurde. In den nächsten 18 bis 24 Monaten soll dieser Bereich unter dem Namen Depuy Synthes selbstständig werden. Die Sparte stellt unter anderem Hüft- und Knieimplantate her. Johnson & Johnson will sich künftig verstärkt auf wachstums- und margenstärkere Bereiche wie Onkologie, Immunologie und Chirurgie konzentrieren. Die Johnson & Johnson-Aktie hat jüngst ein neues Allzeithoch erklommen. Dazu beigetragen hat neben den guten Zahlen zum dritten Quartal – Umsatz- und Gewinnsteigerungen über den Erwartungen – auch die erneute Anhebung der Umsatzprognose für das aktuelle Geschäftsjahr. Wir sehen den US-Gesundheitskonzern bestens gerüstet für die kommenden Jahre.