Warnung vom Goldpreis 29.10.2025
Der Bankier Herbert Wüstefeld sagte einst: „Ich wünsche Ihnen, dass Gold nie Ihr bestes Investment ist, denn dann haben wir alle andere Probleme“. Dummerweise ist aktuell genau das der Fall: Der Goldpreis hat allein in diesem Jahr bereits fast 50% zugelegt. Seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs Anfang 2022 hat er sich gar mehr als verdoppelt. Befeuert wird er weniger von klassischen Anlegern, sondern vor allem von den großen Notenbanken der Welt. Die haben mittlerweile so viel Gold gehortet, dass dessen Wert erstmals seit Ende des Goldstandards 1971 größer ist als der ihrer US-Dollar-Reserven. Damit hat der Dollar seine jahrzehntelange Stellung als Weltreservewährung Nummer 1 ans Gold verloren.
Was aber bewegt die Notenbanken zur Flucht ins Gold? Oder um es mit Herbert Wüstefeld zu sagen: Auf welche „anderen Probleme“ weist das hin? Ein Grund für den Wechsel von Dollar zu Gold bei den weltweiten Währungsreserven ist das Wanken der jahrzehntelang stabilen geopolitischen Ordnung: China fordert die USA heraus – wirtschaftlich wie militärisch. Dieser Angriff auf die Vormachtstellung der USA bzw. des Westens verläuft nicht geräuschlos. Beide Seiten versuchen, einander zu schaden – etwa durch Zölle oder Exportverbote für Hochleistungschips und Seltene Erden. Auch das militärische Säbelrasseln wird lauter: Sei es im Südchinesischen Meer, in der Taiwan-Frage oder durch russische Provokationen an der NATO-Grenze. West und Ost bringen sich zunehmend gegeneinander in Stellung. Da erscheint es für China und andere Staaten, die den Westen herausfordern, wenig sinnvoll, ihre Währungsreserven beim geopolitischen Gegner zu lagern. Diese Erkenntnis kam spätestens, als der Westen 2022 nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine kurzerhand Währungsreserven der russischen Notenbank im Wert von über 300 Mrd. US-Dollar einfror. Seither bauen allen voran nicht-westliche Notenbanken ihre bislang in US-Dollar gehaltenen Reserven ab und schichten um – in das politisch neutrale Gold.
Das zweite Problem, das die Welt derzeit hat und die Notenbanken zur Umschichtung motiviert, ist die weltweit hohe und weiter steigende Staatsverschuldung. Zwar hat sich die Euro-Schuldenkrise von 2012 rund um Griechenland, Italien & Co. lange beruhigt. Doch das Problem ist mittlerweile vom Rand ins Zentrum der Euro-Zone vorgedrungen. Angesichts ausufernder französischer Staatsschulden und dem Scheitern der Regierung, auf einen dringend nötigen Sparkurs umzuschwenken, verlieren Anleger das Vertrauen: Erstmals seit Geburt des Euro musste Frankreich jüngst höhere Zinsen zahlen als das ebenfalls hoch verschuldete Italien. Noch dynamischer steigen seit Jahren die US-Staatsschulden, wo mittlerweile rund 20% der Staatseinnahmen allein für Zinszahlungen draufgehen, mehr als fürs Militär – vor zehn Jahren waren es gerade mal 7%. Wenn aber Zweifel aufkommen, wie lange Amerika & Co. ihre Schulden noch bedienen können: Weshalb sollten Notenbanken dann ihre Reserven in Währungen und Anleihen dieser Länder halten?
Diese Frage sollten sich auch Anleger stellen: Wenn schon die Herren des Geldes sich schrittweise aus den eigenen bzw. den Währungen anderer Notenbanken zurückziehen – sollte man dann nicht auch als Anleger besser Geldwerte reduzieren und in Sachwerte umschichten? Es muss ja nicht gleich die blinde Flucht ins bereits teure Gold sein. Ein Portfolio aus internationalen Qualitätsaktien ist ebenfalls ein Sachwert – breit gestreut. Und anders als Gold profitiert es auch noch vom wirtschaftlichen und technologischen Fortschritt seiner Unternehmen.




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