Viele Jahre sorgte die LVMH-Aktie für Freudentänze bei bestehenden Investoren und für Niedergeschlagenheit bei denjenigen, die nicht investiert waren und sich nach günstigen Einstiegskursen sehnten. Aktuell ist aber der Wurm drin: Um rund ein Drittel notiert der Titel mittlerweile niedriger als im Frühjahr, Mehrheitseigner Bernard Arnault (Bild) hat gar stolze 100 Milliarden Euro an Buchverlust zu verzeichnen. Aber verkauft der langjährige Vorstandsvorsitzende darum seine Aktien? Mitnichten. Und er weiß sicherlich ganz genau, warum er an Bord bleibt. Aufgrund der gemäßigten Konjunktur in China werden Gewinn und Umsatz des Luxus-Riesen dieses Jahr wohl eher stagnieren. Aber schon im nächsten Jahr sollten hier neue Rekordwerte in Reichweite sein.
Fazit: Insofern ist uns um die Pariser Luxusschmiede nicht bange. Der gesunkene Kurs sollte vielmehr langfristig orientierte Anleger anlocken, denen die Aktie bislang häufig zu teuer war. "Luxus geht immer" sagt der Volksmund. Und da ist schon etwas Wahres dran. Gerade wenn man wie LVMH in diesem Segment so großartig positioniert ist. Als hätten die Börsianer diese Zeilen gerade gelesen: der Börsenkurs nimmt heute schon wieder richtig Fahrt auf und steigt um nahezu neun Prozent.