Lange Zeit kannten die Aktien des dänischen Pharma-Riesen Novo Nordisk nur eine Richtung: nach oben. Nicht nur im klassischen Diabetes-Geschäft läuft es rund; auch im aktuellen Wachstumsmarkt rund um die Abnehmpillen/-spritzen läuft es blendend. Bislang hatten die Dänen die an sie gestellten Ansprüche nicht nur erfüllt, sondern zumeist sogar deutlich übertroffen. Doch jüngst rutschte der Aktienkurs spürbar ab. Was war da nur los? Der Grund liegt in "enttäuschenden" Ergebnissen einer neuen Pharmastudie. Beim jüngsten Abnehm-Hoffnungsträger, CagriSema, hatte Novo Nordisk mit einer Gewichtsreduktion der Nutzer um 25 Prozent gerechnet. CagriSema hat den Studienteilnehmern aber "nur" 23 Prozent weniger Gewicht beschert und lag damit unter den Erwartungen. Zum Vergleich: Das aktuelle Medikament Wegovy sorgt bislang für ein durchschnittliches Abnehmen von etwa 15 Prozent.
Fazit: Der Kursrutsch scheint wirklich unverhältnismäßig zu sein. 23 Prozent Gewichtsreduktion bei CagriSema ist zwar leicht unter den Erwartungen von 25 Prozent, aber deutlich mehr als Wegovy bisher bringt. Da mag jeder selbst entscheiden, ob das wirklich eine so große Enttäuschung ist. Novo Nordisk entwickelt die hauseigenen Abnehmmittel zumindest ständig weiter und sollte insofern auch künftig einen erheblichen Anteil vom Abspeck-Markt abbekommen. Darüber hinaus wird weiterhin der Großteil von Umsatz und Gewinn mit Diabetesmedikamenten erzielt. Natürlich schmerzt der Kursrückschlag uns Aktionäre, aber die langfristigen Aussichten bleiben in unseren Augen weiterhin intakt.