Oracles Geschäftsjahr endete abweichend vom Kalenderjahr am 31. Mai. Folglich konnte der Software-Konzern gestern seine Geschäftszahlen für das abgelaufene Jahr präsentieren. Im vergangenen Jahr stieg der Gesamtumsatz des Konzerns um 8 Prozent auf 57,4 Milliarden Dollar. Überproportional stark konnte der Cloud-Bereich zulegen (plus 23 Prozent). Unter dem Strich kletterte der Gewinn von Oracle um fast ein Fünftel auf etwas mehr als 12 Milliarden Dollar. Die Konzernchefin Safra Catz kündigte für das neue Geschäftsjahr eine weitere Beschleunigung an: Die Cloud-Infrastruktur soll 2026 um über 70 Prozent wachsen, der gesamte Cloud-Bereich um mehr als 40 Prozent. Aktuell betreibt Oracle 23 Rechenzentren live bei Amazon, Google und Microsoft, 47 weitere sind im Bau.
Fazit: Die Zahlen kamen gestern Abend gut an, da sie die Konsenserwartungen in allen wichtigen Kennzahlen übertrafen. Die Aktie sprang nachbörslich um fast acht Prozent auf knapp über 190 US-Dollar und liegt damit nahe dem Jahreshoch. Für das in diesem Monat begonnene Geschäftsjahr 2025/26 rechnet die Konzernchefin nun mit einem Umsatz von 67 Milliarden Dollar, was sogar eine Wachstumsbeschleunigung wäre. Mit einer soliden Dividendenhistorie von 17 aufeinanderfolgenden Jahren und einem jüngsten Dividendenwachstum von 25 Prozent belohnt Oracle weiterhin seine Aktionäre. Wir sehen noch deutliches Potenzial beim US-Unternehmen.