Der finnische Handy-Hersteller Nokia hat heute Mittag seine Geschäftszahlen zum zweiten Quartal präsentiert. Speziell das Versäumnis der Finnen zu Klapp-Handys hat das Ergebnis gemischt ausfallen lassen. Der Umsatz sank nämlich um 5% auf 6,64 Mrd. Euro, während der Nettogewinn um 8% auf 710 Mio. Euro zulegen konnte. Mittlerweile hat Nokia eine große Produktoffensive gestartet. Bis zum Jahresende sollen über 30 neue Handys auf den Markt gebracht werden. Nokias erstes Klapp-Handy liegt auch schon in vielen Shops bereit. Eine solche Produkterweiterung ist natürlich erst einmal mit zusätzlichen Aufwendungen verbunden. Deshalb wird der Gewinn im nächsten Quartal nach Unternehmensschätzungen auch deutlicher zurückgehen.
Fazit: Gerade der Ausblick aufs dritte Quartal hat die Börsianer verstimmt und den Börsenkurs heute ins Minus gedrückt. Allerdings kann man auf der einen Seite nicht vehement neue Produkte von Nokia fordern und auf der anderen Seite verwundert sein, dass eine solche Entwicklung und Produktion auch zusätzliche Kosten verursachen. Ganz getreu dem Motto: Wasch mich, aber mach mich nicht nass. Auch wenn der Weltmarktanteil von Nokia minimal von 32% auf 31% gesunken ist, bleiben unsere Finnen damit die unangefochtene Nummer eins im Handy-Markt. Mit den neuen Produkten, gerade für die zweite Jahreshälfte mit dem wichtigen Weihnachtsgeschäft, wird Nokia wieder zu alter Stärke finden. Dann dürfte es vielen Leid tun, ihre Aktien heute verkauft zu haben!