Der weltweit größte Versicherungskonzern AIG musste im Mai wegen Unregelmäßigkeiten in seiner Bilanz die Gewinne in den vergangenen fünf Jahren um insgesamt 3,9 Mrd. Dollar nach unten korrigieren. Dadurch verzögerte sich auch die Vorlage der Geschäftszahlen fürs erste Quartal diesen Jahres. Dementsprechend gespannt blickte die Finanzwelt gestern aufs lang ersehnte Zahlenwerk. Und das hatte es in sich. AIG konnte in den ersten drei Monaten den Nettogewinn um 44% auf 3,68 Mrd. Dollar steigern. Das starke Wachstum ist vor allem den Bereichen Lebensversicherung und Altersversorgung zu verdanken - vor allem in Asien. "Japan und Südostasien haben ausgezeichnete Ergebnisse erbracht", so AIG-Chef Martin J. Sullivan.
Fazit: Die Bilanz-Unregelmäßigkeiten haben den US-Konzern schwer erschüttert. Die Spuren sind auch am Aktienkurs ablesbar, der deutlich nachgegeben hat. Mit dem neuen Chef Martin J. Sullivan scheint dies alles jetzt der Vergangenheit anzugehören. Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache: AIG ist zurück auf der Erfolgsspur. Auch die Börse zeigte sich erfreut vom Zahlenwerk. Nachbörslich legte der Kurs der Aktie um über zweieinhalb Prozent zu.