Der US-Softwarekonzern und SAP-Konkurrent Oracle hat die Wall Street mit glänzenden vorläufigen Geschäftsergebnissen für das Schlussquartal des laufenden Geschäftsjahres (Ende Mai) positiv überrascht. Oracle erhöhte den Gewinn in dem Dreimonatsabschnitt verglichen mit dem Schlussquartal des vorangegangenen Geschäftsjahres um 27% auf 1,3 Mrd. Dollar. Noch größer ist die Überraschung beim Umsatzwachstum vor Sonderfaktoren mit einem Zuwachs von 22% auf 4,94 Mrd. Dollar. Hier hatten die Amerikaner nur ein Plus von 10 bis 14% vorhergesagt.
Fazit: Zwei Dinge tun sich bei Oracle besonders hervor. Zum einen profitiert die Software-Schmiede von der weltweiten Investitionsnachfrage im Softwarebereich. Zum anderen zahlen sich die vielen Übernahmen der jüngsten Vergangenheit jetzt in Dollar und Cent aus. Dazu zählten vor allem der Erwerb der Anwendungssoftware-Firmen PeopleSoft (11,1 Mrd. Dollar) und Siebel Systems (6,1 Mrd. Dollar). Bei solch guten Nachrichten wachsen der Aktie heute Flügel. Sie steigt um satte 6%.