Die Aktien der Finnen gerieten Anfang Januar unter Druck, nachdem der Konkurrent Motorola enttäuschende Geschäftsergebnisse bekannt gegeben hatte. Wer verkauft hat, dürfte sich ärgern. Denn Nokia präsentiert heute exzellente Quartalszahlen, die deutlich über den Erwartungen der Börsianer lagen. Umsatz plus 13%, Gewinn plus 19%. Nachdem der weltweite Handy-Absatz im abgelaufenen Jahr um rund 10% gestiegen ist, dürfte sich die Tendenz auch in 2007 fortsetzen. Nokia konnte seinen Weltmarktanteil auf 36% steigern. Damit kommt jedes dritte Handy weltweit aus den Produktionsstätten der Finnen.
Fazit: Nokia-Chef Oli-Pekka Kallasvuo geht in den nächsten Jahren von einem starken Wachstum des Handy-Marktes aus. Die meisten neuen Kunden werden sicherlich aus Asien kommen. Allein in Indien unterzeichnen derzeit monatlich sechs Millionen Kunden neue Handy-Verträge. Auch der Markt in China wächst stark. Sollte man da nicht auf ein chinesisches Handy-Unternehmen setzen? Beileibe nicht, denn im letzten Jahr wurden in China rund 450 Mio. Mobiltelefone produziert, von denen 350 Mio. exportiert wurden. Ausländische Hersteller, allen voran Nokia und Motorola, stellten mit Abstand den größten Anteil der Produktion in China. Hingegen konnten lokale Hersteller nach offiziellen Angaben nur magere 50 Mio. Handys absetzen. Nokia ist als Branchen-Primus damit ein erstklassiges Qualitätsunternehmen mit einer Menge Wachstumsfantasie.