Der Computerhersteller kam gestern mit Zahlen zum zweiten Geschäftsquartal heraus. Einige Anleger fanden diese gut, andere das berühmte Haar in der Suppe. Aufgrund der zaghaften US-Konjunktur konnte Dell den Umsatz in Q2 nur um 1% auf rund 15,7 Mrd. Dollar steigern. Das lag etwas unter den Erwartungen. Ein Lichtblick hingegen war das Geschäft mit Servern, den leistungsstarken Rechnern für Firmen-Netzwerke und Rechenzentren. Hier stiegen die Erlöse um 9%. Auf der Gewinnseite sieht es allerdings sehr rosig aus. Dank Kosteinsparungen verdiente Dell satte 63% mehr als im Vorjahreszeitraum. Unterm Strich betrug der Quartalsgewinn 890 Mio. Dollar. Im Zuge des Gewinnsprungs erhöht der Konzern zudem seine Jahresprognose: Statt eines Gewinnzuwachses von 12 bis 18% soll das Plus nun zwischen 17 und 23% liegen.
Fazit: Auf was soll man blicken? Den nur leicht gestiegenen Umsatz oder die satte Gewinnsteigerung samt Prognoseanhebung? Nun, Dell hat immerhin seinen Umsatz steigern können - wenn auch nur gering. Viel wichtiger aber ist, was letztendlich unterm Strich übrig bleibt, sprich der Gewinn. Auch wenn ein Teil des Anstiegs durch Kosteneinsparungen erzielt wurde, so ist ein Gewinnplus auf Jahressicht von voraussichtlich 20% doch aller Ehren wert.