Nach der Energiewende in Deutschland hatte der Energieversorger angekündigt, seinen Fokus ins Ausland zu verlagern. Dem folgen nun Taten. E.ON steigt groß in den brasilianischen Markt ein. Zunächst erwerben die Düsseldorfer eine zehnprozentige Beteiligung am brasilianischen Versorger MPX für rund 350 Mio. Euro. MPX gehört dem Milliardär Eike Batista, der als reichster Brasilianer gehandelt wird. Zusätzlich wollen beide ein Joint Venture gründen, das zum größten brasilianischen Energieversorgungsunternehmen ausgebaut werden soll. Das neue Gemeinschaftsunternehmen soll Kraftwerksprojekte im Umfang von 20.000 Megawatt weiterentwickeln und wird sowohl in Kohle- und Gasprojekte als auch in erneuerbare Energien investieren.
Fazit: In Brasilien mit seinen fast 200 Millionen Einwohnern steigt die Stromnachfrage jährlich um 5%, während in Deutschland allenfalls schwache Zuwachsraten erwartet werden. Daher macht der Schritt nach Lateinamerika langfristig Sinn. Bei seinen weltweiten Wachstumsbestrebungen hat E.ON neben Brasilien auch die Türkei und Indien ins Auge gefasst.