Die Havarie des Kreuzfahrtschiffes "Costa Concordia" bestimmt im Moment die Nachrichten. Das hat auch die Zentrale von Carnival in Alarmstimmung versetzt. Schließlich dominiert der Konzern mit seinen zehn großen Tochtergesellschaften den Weltmarkt. Auch die italienische Reederei Costa Cruises gehört zur Unternehmensgruppe. Die Kreuzfahrtlinie mit Sitz in Genua betreibt insgesamt 15 Schiffe und ist damit die größte in Europa. Die Märkte reagierten heute morgen schockiert auf das Schiffsunglück vor der Toskana. Die Carnival-Aktie brach zeitweise um 30% ein, notiert gegen Mittag immer noch 15% im Minus.
Fazit: Nach derzeitigen Informationen scheint der Kapitän äußerst fahrlässig gehandelt und so das Unglück herbeigeführt zu haben. Da das Schiff in diesem Jahr nicht einsatzfähig sein wird, beträgt der finanzielle Schaden bei Carnival eigenen Angaben zufolge rund 90 Mio. Dollar. Dass Reisende sich in Zukunft von Kreuzfahrten zurückziehen werden, glauben wir indes nicht. Das Geschäft mit den Kreuzfahrten ist das am stärksten wachsende in der gesamten Tourismusindustrie.