Itzehoer Aktien Club

Itzehoer Aktien Club


Entspannung bei E.ON Artikel drucken 30.04.2014

eon_logo_start.jpgMehr Licht als Schatten fällt derzeit auf den Branchenführer E.ON, der heute zur Hauptversammlung nach Essen lädt. Das Geschäftsjahr verlief zufriedenstellend, im Atomstreit winkt eine Milliardenentschädigung und das Erneuerbare-Energien-Gesetz bringt nicht die befürchtete Mehrbelastung. Trotz Energiewende und sinkender Preise an der Strombörse macht der Energie-Riese immer noch Gewinn. Im Jahr 2013 wurde ein Überschuss von 2,2 Mrd. Euro erwirtschaftet, was zwar weniger als im Vorjahr, aber angesichts der tiefroten Zahlen bei vielen Wettbewerbern beachtlich ist. RWE beispielsweise meldete einen Verlust von 2,8 Mrd. Euro. Zudem konnte E.ON seine Schulden um 11% abbauen, der eiserne Sparkurs zeigt Wirkung. Rückenwind erfährt E.ON auch aus Hamburg. Das Finanzgericht der Hansestadt entschied Mitte April vorläufig, dass das Unternehmen 1,7 Mrd. Euro zuviel gezahlte Kernbrennstoffsteuer zurückerstattet bekommt. Fazit: Das Selbstbewusstsein der Düsseldorfer ist zurückgekehrt. Der Konzern wird klar auf Profitabilität ausgerichtet - häufig zum Leid der Politik. Das Kernkraftwerk Grafenrheinfeld wird vorzeitig stillgelegt, was dem Land Bayern gar nicht gefällt. Gas- und Kohlekraftwerke, die unrentabel sind, weil Strom aus Windkraft und Photovoltaik Vorfahrt in den Netzen hat, sollen weiterhin konsequent abgeschaltet werden, auch wenn die Bundesregierung dies aus Gründen der Netzsicherheit mit Sorge sieht. Zudem verstärkt E.ON seine Auslandsaktivitäten, um vom deutschen Markt und damit der deutschen Politik weniger abhängig zu sein.



Chartgrafiken: © by Market Maker & World Money