Die Ölbranche steckt im Schlamassel: Mit dem stark gesunkenen Ölpreis ist ans Geldverdienen derzeit nicht zu denken. Im vergangenen Jahr ist der Ölpreis wegen des weltweiten Überangebots um rund ein Drittel eingebrochen, seit Mitte 2014 beträgt das Minus sogar 70%. In dem Zuge schreibt auch der britische Ölkonzern BP zum Jahresauftakt 2016 rote Zahlen. Die Ölfirmen sind daher gezwungen, die Kosten zu senken, indem sie Stellen streichen, Investitionen kürzen oder Beteiligungen verkaufen. BP kündigte an, möglicherweise seine Ausgaben weiter zurückzufahren. 2015 hatten die Briten bereits dreimal ihre Investitionen auf nunmehr 19 Mrd. Dollar gekappt und fast 10% ihrer etwa 80.000 Mitarbeiter entlassen. BP-Chef Bob Dudley rechnet mit einer Stabilisierung des Marktes zu Jahresende. Dafür dürften eine robuste Nachfrage und ein nur noch langsames Wachstum auf der Angebotsseite sorgen.
Fazit: BP leidet derzeit im sog. Upstream-Geschäft (Ölförderung). Aber die Briten verfügen auch über ein großes Downstreamgeschäft, dazu gehören Raffinerien und der Verkauf von Sprit. Und damit lässt sich Geld verdienen. Hier verbuchte BP einen bereinigten operativen Gewinn von 1,8 Mrd. Dollar. Die Börse nimmt die Geschäftsergebnisse sehr gut auf: Die Aktie notiert heute über 5% im Plus!