Nach einem erwartungsgemäßen Gewinnrückgang im ersten Halbjahr ist der weltgrößte Nahrungsmittelhersteller Nestle optimistisch für das Gesamtjahr. Wie unsere Eidgenossen am Mittwoch vermeldeten, halten sie an ihrem Ziel fest, organisch um 5 bis 6 Prozent zu wachsen.
"Wir sehen auch einem etwas günstigeren wirtschaftlichen Umfeld während der zweiten Jahreshälfte entgegen", sagte Konzernchef Peter Brabeck. Nestle wolle nun vor allem wegen seiner Asien- und Nordamerika-Geschäfte wachsen. In Europa laste dagegen die Wirtschaftsflaute auf den Konzern-Aktivitäten.
Im abgelaufenen ersten Halbjahr wuchs Nestle nach eigenen Angaben organisch um 5,5 Prozent. Von Januar bis Juni hatte der starke Schweizer Franken wie prognostiziert auf Umsatz und Gewinn gelastet. Der Überschuss ging deutlich auf 2,78 Milliarden Franken zurück. Doch dafür gibt es einen guten Grund. Im Vorjahr hatten Sondererträge wie der Börsengang von Alcon (Augenpflegemittel) und der Verkauf des Aromenherstellers FIS das Ergebnis (insgesamt rund 4,5 Mrd Franken) in die Höhe getrieben. Zudem seien 2002 außerordentliche Umstrukturierungskosten und Wertberichtigungen (2,1 Mrd Franken) angefallen. Nach Abzug dieser einmaligen Erträge und Aufwendungen ist der Reingewinn um 4,9 Prozent gewachsen. Bei konstanten Wechselkursen ergibt sich sogar ein Plus von 19,1 Prozent.
"Die Nestle-Gruppe beweist, dass sie selbst in einem sehr herausforderungsreichen Umfeld und mit einem weiterhin starken Schweizer Franken in der Lage ist, zu wachsen", erklärte Konzernchef Brabeck. "Die Verbesserungen der Margen und des Mittelflusses sowie das starke organische Wachstum zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind."