Johnson & Johnson ist zugleich Profiteur und Leidtragender der Corona-Pandemie. Da wegen des Virus viele Operationen verschoben wurden, ist der Umsatz im zweiten Quartal in der Sparte Medizintechnik um ein Drittel eingebrochen. Allerdings dürften die meisten medizinischen Eingriffe nachgeholt werden, sobald es die Situation in den Krankenhäusern wieder zulässt. Ganz anders der Bereich Pharma - hier profitierte der Konzern sogar von der Pandemie. Die Verkäufe von rezeptpflichtigen Medikamenten kletterten und konnten die Ausfälle in den anderen Bereichen etwas abmildern. Während sich viele Unternehmen derzeit gar nicht trauen, eine Prognose für das Gesamtjahr abzugeben, hat Konzernchef Alex Gorsky die Jahresprognose sogar leicht angehoben. Demnach soll der Umsatz schlimmstenfalls um drei Prozent nachgeben, der bereinigte Gewinn um höchstens elf Prozent.
Fazit: So ein Jahr wie dieses kann ein Unternehmen wie Johnson & Johnson verschmerzen. Auch wenn die Geschäftszahlen in Summe wohl nicht an die des Vorjahres heranreichen werden, ändert sich an den positiven Langfristperspektiven dadurch nichts.