Die jüngst für das erste Quartal vorgelegten Geschäftszahlen konnten durchaus überzeugen, aber der Ukraine-Krieg sorgte auch bei BASF für miese Stimmung. Der Umsatz der Ludwigshafener stieg zwar um 19 Prozent auf 23 Milliarden Euro, allerdings sank gleichzeitig der Nettogewinn um 29 Prozent auf 1,22 Milliarden Euro. Grund des Gewinnrückgangs ist eine milliardenschwere Wertberichtigung bei Wintershall Dea im Zusammenhang mit einem Darlehen von Wintershall an die Projektgesellschaft der gestoppten Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2. Operativ lief es bei BASF unterdessen deutlich besser als erwartet. Der Betriebsgewinn (Ebit) vor Sondereinflüssen legte um 21 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro zu und fiel damit auch deutlich höher aus als bisher von Analysten erwartet.
Fazit: Eine Prognose für das Gesamtjahr konnte bzw. wollte das Management des Chemie-Riesen nicht geben. Nur zu verständlich aufgrund der unsicheren Lage im Rahmen des Ukraine-Kriegs. BASF ist nämlich wegen seines hohen Erdgasbedarfs maßgeblich von Russland abhängig. Ein Gas-Embargo würde das Stammwerk in Ludwigshafen empfindlich treffen und eine Jahresprognose obsolet werden lassen. Nur eines dürfte klar sein: Auch im 157. Jahr der Gründung wird BASF nicht untergehen, Gas-Boykott hin oder her.